Knäuel entwirrt sich

Sanierungsplan soll Bremer Wollkämmerei retten

Bremen taz ■ Die von der Überschuldung bedrohte Bremer Wollkämmerei (BWK) hat den Faden wiedergefunden. Bei der Hauptversammlung deutete Vorstandschef Günther Beier an, die Bremen-Blumenthaler AG mit einem Sanierungsplan retten zu können.

Demnach haben sowohl der australische Großaktionär Elders Global Wool Holding als auch die Anteilseigner Sparkasse Bremen und Allianz ihr Einverständnis signalisiert. Voraussetzung für ein Gelingen ist, dass die neun Gläubiger-Banken der BWK auf ihre Forderungen verzichten. Es gebe bereits positive Signale aus den Vorständen aller Geldhäuser, sagte gestern Firmensprecher Thomas Bolte der taz. Die Bankgremien und eine außerordentliche Hauptversammlung der BWK müssten jedoch noch zustimmen.

Der Sanierungsplan wurde notwendig, nachdem die BWK im Juni 50 Prozent Verlust im Verhältnis zum Eigenkapital überschritten hatte. Das Aktienrecht zwingt dann zum Handeln. Mit derzeit noch 280 Beschäftigten hat die BWK noch Personalbestand für eine Mindestproduktion. tiw