■ Nachschlag zur Olympia-Berichterstattung
: Grobmotoriker abgehängt

betr.: „Auf Wiedersehen im Reich der Mittel“, taz vom 28. 8. 04

Dass man chinesische Athleten generell unter Dopingverdacht stellen muss, ist doch überholt! Wer den Sieger über 110 Meter Hürden gesehen hat, der weiß, wovon ich schreibe: Schnell war der Typ aus dem Reich der Mitte, unglaublich geschmeidig und mit dem Herzen auf der Bahn! Talentiert ist er und – Überraschung: sogar charismatisch! Ach ja: clean auch! Noch kann Doping (meinetwegen in der Vorbereitung) keinem die Technik verfeinern! Nein. Dieser Junge ist der „erste Kaiser“ der chinesischen Leichtathleten! Die stampfenden Grobmotoriker hat er glücklicherweise abgehängt und dem Sport hat dieser Lauf unendlich gut getan! ANDRÉ MOCH, Bielefeld

Wie man der neben dem Artikel stehenden Statistik entnehmen kann, ist „kein einziger“ chinesischer Sportler des Dopings überführt worden; das heißt, Müllenders Häme gegenüber angeblichem Doping beruht nicht auf nachprüfbaren Fakten, sondern auf puren antichinesischen Ressentiments, um nicht zu sagen: auf reinem Rassismus. Sollte Herr Müllender Informationen über Doping seitens der Chinesen haben, die der Weltöffentlichkeit verborgen geblieben sind, so wäre es zu begrüßen, wenn er dies durch Fakten begründet darlegen würde.

Ansonsten wäre sehr wünschenswert, solche auf reinem Hass beruhenden, substanzlosen Kommentare zu vermeiden.

MARTIN HOEFS, Siegburg