Schafsodyssee im Persischen Golf

SYDNEY afp ■ Zur Rettung von 50.000 Schafen, die seit Wochen auf einer Irrfahrt im Persischen Golf sind, verhandelt die australische Regierung mit einem Dutzend Ländern über mögliches Asyl. Australiens Agrarminister Warren Truss sagte gestern, es gebe „verschiedene Optionen“, und er sei zuversichtlich, eine Lösung zu finden. Die Tiere hatten Australien am 5. August verlassen und sollten nach Saudi-Arabien gebracht werden. Die dortigen Behörden verweigerten die Annahme aber, weil angeblich zu viele der Tiere die Krätze hatten. Seit Beginn der Odyssee sind etwa 4.000 Schafe an Bord verendet. Nicht nur die französische Tierschützerin Brigitte Bardot ist empört. Truss zufolge ist die Sache ausgesprochen vielschichtig: Die Schafe befänden sich im Besitz einer saudi-arabischen Importgesellschaft auf einem niederländischen Schiff, das unter philippinischer Flagge fahre – und das tausende Kilometer von Australien entfernt.