Eon-Atommüll nach Russland

GRONAU taz ■ Gegen neue Atommülltransporte nach Russland protestierten Umweltschützer am Mittwoch vor der Urananreicherungsanlage Gronau. Abgereichertes Uranhexafluorid, das zur Herstellung von Brennstäben für Atomkraftwerke in der Anlage anfällt, solle offenbar zur Endlagerung nach Russland geschafft werden, so Atomkraftgegner: Im Hafen Rotterdam liege das Schiff „Schouwenbank“ bereit, das den Transport nach St. Petersburg übernimmt. Russische Umweltschützer klagen seit Jahren, Fässer aus Gronau rosteten in Sibirien. Auch entlang der Bahnstrecke nach Rotterdam werde es deshalb spontane Proteste geben, kündigte die Anti-Atombewegung an. RWE und Eon, deren Tochter Urenco die Urananreicherungsanlage betreibt, hatten 2008 versichert, künftig den Gronauer Müll im südfranzösischen Pierrelatte aufbereiten zu lassen. WYP