in aller kürze

Bahn baut ab

Im Werk Bremen der Deutschen Bahn sollen 170 Arbeitsplätze gestrichen werden. Der Betriebsrat vermutet eine gezielte politische Bestrafung der Hansestadt. Hintergrund: Die DB hatte 2007 die Ausschreibung um das Bremer S-Bahn-Netz verloren. Die Deutsche Bahn begründet den Stellenabbau mit der mangelnden Auslastung der Werkstatt in der Hansestadt. In Bremen-Sebaldsbrück werden vor allem Dieselmotoren, Loks und Radsätze repariert. Die Radsatzfertigung soll nun geschlossen und auf andere Werke aufgeteilt werden. taz

Bomben-Scherz an Uni

Eine Bombenattrappe hat gestern an der Universität Bremen einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Ein Uni-Mitarbeiter fand am Vormittag in einem leeren Seminarraum vermeintlichen Sprengstoff, der mit Kabeln versehen und mit Knetgummi an der Zimmerdecke angebracht war. Der Kampfmittel-Räumdienst stellte jedoch fest, dass es sich um einen „ganz üblen Scherz“ handelte. dpa

Linke gegen Konsens

Eine „Reformbremse“ sei der so genannte Bremer Schulkonsens, findet der bildungspolitische Sprecher der Linksfraktion, Jost Beilken: „Grüne und auch Sozialdemokraten haben allen Grund, die Unterzeichnung der ausgehandelten Absprache zu verweigern.“ Der „Konsens“ würde nicht nur die fachlich überholte Zweiteilung der Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 festschreiben, sondern sogar Modellschulen von der Zustimmung von CDU und FDP abhängig machen. taz

Staatsanwalt will mehr

Die Staatsanwaltschaft Bremen hat in dem Verfahren gegen vier jugendliche Angeklagte, denen vorgeworfen wird, einen Brandanschlag auf ein Funkstreifenfahrzeug der Polizei Bremen versucht und dabei den Tod der beiden Polizeibeamten in Kauf genommen zu haben, Revision eingelegt. Begründung ist, dass das Gericht deutlich unter den Strafanträgen geblieben ist. taz

Krisengewinnler Kirche

Hannnovers Landesbischöfin Margot Käßmann hat die Bedeutung der Kirchen bei Verbrechen wie dem Amoklauf in Winnenden unterstrichen. Nach solchen schrecklichen Taten fänden die Menschen zu den Kirchen zurück, sagte sie. In ihrer Trauer hätten die Menschen offenbar ein Bedürfnis nach den Ritualen der Kirchen. Es sei ein großes Problem für die Kirchen, dass christliche Rituale in vielen Familien nicht mehr vermittelt würden. EPD