die anderen über kopftücher und den papst
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Zur Kopftuchproblematik bemerkt die Tageszeitung Paris Normandie aus Rouen: Der Ausschluss zweier Mädchen von einer Schule in Aubervilliers wegen des Tragens islamischer Kopftücher bringt die Debatte über den Laizismus neu in Gang. Die Religion – egal welche – gehört zur Privatsphäre, selbst wenn sie das Verhalten in der Öffentlichkeit lenkt. Die religiösen, philosophischen und politischen Unterschiede müssen an der Schultür abgelegt werden. Durch dieses einfache Prinzip wird die Meinungsfreiheit garantiert. Die Fundamentalisten wollen glauben machen, dass die Toleranz auf ihrer Seite steht. Aber das stimmt nicht.

Die Absage der päpstlichen Generalaudienz beunruhigt die römische Tageszeitung Il Messaggero: Rund um die Gesundheit des Papstes gibt es eine explosive Mischung aus Besorgnis, Psychose, Zuneigung, Unsicherheit und Verdächtigungen. Der am meisten geliebte Mann der Welt ist bei der leichtesten Anfälligkeit derzeit auch der am meisten beobachtete Mann. Jeder Aspekt seiner Gesundheit liegt unter den Vergrößerungslinsen der Medien, vor allem seit der Verschlechterung der vergangenen Monate, die während der Slowakei-Reise klar sichtbar geworden ist. Das ist das Schicksal eines Papstes, der immer mutiger und zugleich behinderter erscheint.