Protest in Ketten

Castor-Gegner wegen Nötigung zu Geldstrafe verurteilt

lüneburg taz ■ Wegen Nötigung und Störung öffentlicher Betriebe wurde der Castor-Gegner Tobias L. gestern vom Landgericht Lüneburg zu einer Geldstrafe von 2.000 Euro verurteilt. Die Richter bestätigten damit ein Urteil des Amtsgerichts aus dem Vorjahr. Die Verteidigung will Revision einlegen.

Der 30-jährige Ingenieur und Aktivist der Umweltorganisation Robin Wood hatte sich am 29. März 2001 zwischen Lüneburg und Dannenberg an den Gleisen festgekettet. Dadurch wurde der Atommüll-Zug aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague auf seinem Weg ins Zwischenlager Gorleben für rund 90 Minuten gestoppt.

Beim Polizeieinsatz zur Räumung der Strecke war L. verletzt und misshandelt worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen gegen mindestens zwei Polizisten wegen Körperverletzung im Amt. smv