Zu Tode kombiniert

Beim Erfolg gegen Dnjepropetrowsk überzeugt der HSV nicht und muss warten, bis der Gast selbst Hand anlegt

Mit 2:1 besiegte der HSV am Donnerstagabend die ukrainische Mannschaft Dnjepr Dnjepropetrowsk und muss nun um den Einzug in die zweite UEFA-Cup-Runde und damit verbundene einkalkulierte Millioneneinnahmen bangen.

Zur Halbzeit hatte es nach einer „unterirdischen Leistung“ – so Sportchef Dietmar Beiersdorfer – noch 0:1 gestanden durch ein Tor von Oleg Venglinski (10.). Tomas Ujfalusi hatte bei diesem frühen Gegentor, wie schon am vergangenen Sonntag gegen Rostock, schlecht ausgesehen. Selbst Schiedsrichter Martin Ingvarsson schien entsetzt vom HSV und beendete die erste Hälfte nach 44 Minuten und 52 Sekunden vorzeitig. Sein Halbzeitpfiff war gleichzeitig die Eröffnung eines gellenden Pfeifkonzertes von 26.800 Zuschauern in der AOL-Arena.

Erst durch ein Handspiel im Strafraum, dass der ukrainische Trainer Kucherewski später als „doof“ einordnete, konnte der HSV das Spiel zu seinen Gunsten wenden. Kapitän Nico-Jan Hoogma verwandelte in der 49. Minute den Elfmeter zum 1:1. Trotzdem, die Hamburger Abwehr blieb während der gesamten Spieldauer anfällig für grobe Fehler, die der Gast aber nicht zu nutzen verstand. Romeo stellte in der 81. Minute nach Vorarbeit von Barbarez, dessen Auswechselung von den Fans gefordert wurde, den Endstand her.

Das Rückspiel findet am 15. Oktober statt. Man wolle sich dann nicht wieder „im luftleeren Raum zu Tode kombinieren“, so Trainer Jara. Immerhin habe sich die Elf eine Ausgangslage geschaffen, die besser sei als „für den einen oder anderen Club“, stellte Analytiker Beiersdorfer fest. Auch rhetorisch ging an diesem Abend nicht viel. HSC