Windenergie angefacht

20.000 Messebesucher sichern Standort Husum. Vestas stattet ersten Offshore-Windpark aus. Husum wird im Ausland mit Hannover Messe kooperieren

Hamburg lno/taz ■ Aussteller, Besucher und Veranstalter haben die Messe Husumwind 2003 politisch und geschäftlich als Erfolg gewertet. Bundes- und Landespolitiker setzten sich nachdrücklich für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ein, das feste Vergütungen für Strom aus regenerativen Quellen sicherstellt. Den Ausstellern gelangen Vertragsabschlüsse in Millionenhöhe. Dabei wurde insbesondere das Potenzial deutlich, das in der Möglichkeit steckt, Windparks auf hoher See (offshore) zu errichten.

470 Aussteller aus 22 Ländern hatten fünf Tage lang Produkte und Dienstleistungen für die Windenergie präsentiert. 20.000 Besucher informierten sich bei Maschinen- und Anlagenbauern, den Herstellern von Schmiermitteln und Schraubverbindungen, Beratungsfirmen, Versicherungen und Windparkbetreibern. „Die Windenergie ist endgültig in der deutschen Wirtschaft angekommen“, stellte Messe-Geschäftsführer Hanno Fecke fest.

Den größten Erfolg erzielte wohl der Windrad-Hersteller Vestas Deutschland: Die Betreiber des Bürgerwindparks Butendiek 35 Kilometer westlich von Sylt unterzeichneten einen Vorvertrag über 80 Drei-Megawatt-Anlagen. Das Auftragsvolumen dürfte bei 200 Millionen Euro liegen. Die Husumer Messe vereinbarte mit der Hannover Messe gemeinsame Windenergie-Veranstaltungen im Ausland.

Butendiek und der Windpark Borkum West haben nach Angaben des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie gute Chancen, 2006 ans Netz zu gehen. Gegen beide sind jedoch Klagen anhängig. knö