Jugendverband: Kritik an Polizei

Die Arbeitsgemeinschaft Internationaler Jugendverbände (AGIJ) wirft der Hamburger Polizei vor, in der letzten Zeit übermäßig hart gegen ausländische Jugendliche vorzugehen und sie des Diebstahls zu bezichtigen, auch wenn kein Anhaltspunkt für eine Straftat vorliege. Vor allem die BeamtInnen in St. Pauli täten sich dadurch hervor, heißt es in einer Presseerklärung der Arbeitsgemeinschaft vom Samstag. So sei es zuletzt wiederholt vorgekommen, dass ausländischen Jugendlichen Gegenstände, vor allem Handys, weggenommen worden seien, um – so die PolizistInnen – zu überprüfen, ob diese geklaut sind oder nicht. Dabei sei es auch passiert, dass den „Jugendlichen die Pistole an die Schläfe gehalten und sie auf dem Boden fixiert“ worden seien. „Die Polizei weiß dabei oft genau, dass diese Jugendlichen nicht kriminell sind. Sie werden trotzdem terrorisiert und kriminalisiert“, beklagt die AGIJ. Die Arbeitsgemeinschaft sieht darin einen Beleg, „wie es um die Einstellung der Polizei vor allem Ausländern gegenüber bestellt ist“.

In der AGIJ sind 18 Jugendverbände zusammengeschlossen, unter anderem der Deutsch-Ausländische Freundeskreis, der Deutsch-Russische Jugend- und Kulturverband Molodost oder das MIG-Zentrum für MigrantInnen in der Susannenstraße. TAZ