Kein kultureller Rabatt für Gewalt

Was für Konsequenzen muss man in Hamburg nach der Ermordung von Morsal Obeidi ziehen? Wie lassen sich Übergriffe gegen Frauen, die selbstbestimmt leben wollen, verhindern? Das waren die Fragen beim taz salon am Donnerstag – die Antworten waren naturgemäß schwierig und vorläufig. Einig waren sich Martina Felz vom Referat Opferschutz der Sozialbehörde, die Imamin Halima Krausen, Saide Sesin Martinez von der Beratungsstelle Lâle und der Autor Tonguç Baykurt (v. l.), dass sich dazu Familienstrukturen ändern müssen – und dass es keinen kulturellen Rabatt für Gewaltausübung geben dürfe, die auch in deutschstämmigen Familien vorkommt. Dass der Weg hin zu einem gleichberechtigten Miteinander der Geschlechter noch lang ist – auch das war Konsens. Im nächsten taz salon am 16. April (20 Uhr, Kulturhaus 73) wird taz-Autor Roger Repplinger aus seiner Doppelbiografie „Leg dich, Zigeuner“ über den Boxer Johann Trollmann und das HSV-Idol Tull Harder lesen. TAZ/FOTO: HENDRIK DOOSE