Atommüll in
: Afrika

Viele Menschen in den vom Tsunami betroffenen Gebieten Somalias leiden heute unter ungewöhnlichen Gesundheitsproblemen. Es handelt sich laut Bericht des Umweltschutzprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) um akute Infektionen der Atemwege, Magenblutungen, atypische „chemische“ Reaktionen der Haut und plötzliche Todesfälle. In dem Bericht heißt es weiter, dass Somalia eines von vielen unterentwickelten Ländern ist, das seit den achtziger Jahren unzählige Schiffsladungen von Atommüll und anderen schädlichen Abfällen bekam und entlang der Küste lagerte. Der Bericht rügt die nicht näher genannten Schuldigen. Es sei eine Verletzung der internationalen Verträge über den Export solcher Abfälle nach Somalia, und es sei ethisch fragwürdig, ob man solche Verträge mit einem durch einen Bürgerkrieg erschütterten Land abschließen dürfe. Vladislav Marjanovic, Wiener Historiker und Journalist, fragt nach den Schuldigen.

Donnerstag, 19.30 Uhr, Villa Ichon