Aufstand soll weitergehen

Dritter Jahrestag der Intifada: Tausende Palästinenser für Fortsetzung der Gewalt

RAMALLAH dpa/afp ■ Anlässlich des dritten Jahrestages der Intifada und des jüdischen Neujahrsfestes riegelte Israel die Autonomiegebiete ab. In Nablus und Bethlehem demonstrierten am Wochenende mehr als 5.000 Menschen für die Fortsetzung des Kampfes gegen Israel. Palästinenser erschossen in einer jüdischen Siedlung einen Mann und ein kleines Mädchen.

Die Al-Aksa-Intifada hatte am 28. September 2000 nach einem Besuch des heutigen Ministerpräsidenten Ariel Scharon auf dem für Juden und Muslime heiligen Tempelberg in Ostjerusalem begonnen. Seitdem wurden rund 3.500 Israelis und Palästinenser getötet.

Unterdessen verzögert sich die Bildung einer neuen palästinensischen Regierung weiter. Trotz der Zustimmung von Palästinenserpräsident Jassir Arafat und seiner Fatah-Organisation zur Ministerliste des designierten Regierungschefs Ahmed Kureia werden die zuständigen Gremien erst in den nächsten Tagen abstimmen, sagte Kabinettminister Jassir Abed Rabbo am Sonntag. 15 der 24 künftigen Minister gehören Arafats Fatah an, die im Parlament von Ramallah eine deutliche Mehrheit hat.

Klar ist nur, dass Finanzminister Salam Fajad und Außenminister Nabil Schaath in der neuen Regierung bleiben, Sicherheitsminister und Arafat-Feind Mohammed Dachlan verliert seinen Posten. In Gaza protestierten am Samstag tausend Menschen gegen den Einfluss der alten Fatah-Riege um Arafat in der geplanten Regierung.