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: Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt

Tag der Mahnung, So

Anti-Mahler-Demo: Treff Zehlendorfer Damm/Käthe-Kollwitz-Str, Sa, 15 Uhr

Am heutigen Montag finden wieder zwei Anti-Hartz-Demos statt, daneben wird über die ganze Woche eine Unmenge von Veranstaltungen zum Thema angekündigt. Man kann angesichts dessen wirklich nicht sagen, dass sich die Linke in diesem Jahr einer Sommerpause hingegeben hat. Und was läuft außerdem? Am Donnerstag lädt die Galerie Olga Benario zur Abschlussdiskussion ihrer Fahrradausstellung in ihre Räume. Der Titel dieser Veranstaltung lautet tatsächlich: „Ist das Fahrrad noch widerstandsfähig?“ Das frage ich mich auch. Am 11. 9., also Samstag, wird von diversen Gruppen zu einer Demo gegen einen gerufen, der erst als RAF-Mitglied galt, dann als Nazianwalt und Terrorfreund reüssierte und beispielsweise die Anschläge vor drei Jahren begeistert begrüßte: Horst Mahler. Die Antifas, die zu dieser Demo mobilisieren, wollen nun nicht länger warten, bis Mahler mal wieder öffentlich auftritt (etwa bei einer auch von ihm einst initiierten „Montagsdemo“), sondern ihn in seinem Wohnort, dem brandenburgischen Kleinmachnow, mit einer Demo aufsuchen. Da soll er, der ja so dringend und massiv die Verhältnisse verändern will, dann doch auch mal die Unruhe vor der Tür haben. Busse fahren an dem Tag ab Berlin-Mitte, weitere Infos: www.nordost.antifanews.de. Der Sonntag dann ist wie jedes Jahr der „Tag der Mahnung“. Das Programm ist umfangreich. Um 11 Uhr beginnt ein Fahrradkorso, der zu verschiedenen Orten von Nazigräueln führt, an der Topographie des Terrors sprechen wird unter anderem Andreas Nachama von der Jüdischen Gemeinde. Ab 13 Uhr wird auf dem Marx-Engels-Forum mit Infoständen und Unterhaltungsbeiträgen gefeiert und gemahnt, dazu gibt es diverse Redebeiträge und Foren. Zudem wird auch eine mobile Ausstellung zum zunehmenden Rechtsextremismus in den Fußballstadien präsentiert.

Fahrrad: Olga Benario, Richardstr. 104, Do, 19.30 Uhr