Unklärende Kläranlagen

DORTMUND taz ■ Kläranlagen klären eingeleitete Abwasser nicht restlos sauber. Das ist das Ergebnis einer Studie, die gestern die Universität Dortmund vorstellte. Zusammen mit der Deutsche Projekt Union GmbH aus Köln und dem Landesumweltamt in Essen haben die Dortmunder Forscher im Auftrag des nordrhein-westfälischen Landesumweltministeriums geklärte Abwässer untersucht.

Industriechemikalien, Pestizide, Arzneimittelrückstände und Hormone können nicht immer vollständig aus dem Wasser gefiltert werden, stellt die Studie fest. Erstmals wurden mehr als 70 Einzelstoffe auf ihr Abbauverhalten untersucht.

Klärwerke arbeiten nach einem über 80 Jahre alten Prinzip. Die chemischen Stoffe sind seitdem komplexer geworden. Sollte ihre vollständige Beseitigung gewünscht sein, so die Dortmunder Forscher, wäre eine technische Revolution in den Kläranlagen notwendig. Möglich wäre etwa eine Bestrahlung mit ultraviolettem Licht, die Reinigung mit Aktivkohle oder die Zugabe von Ozon. KOK