Hilde Schramm ausgezeichnet

Für ihr Lebenswerk ist die Erziehungswissenschaftlerin und ehemalige Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses, Hilde Schramm, mit dem Moses-Mendelssohn-Preis des Landes Berlin ausgezeichnet worden. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis würdige ihren mutigen Einsatz für Toleranz und Aufklärung, hieß es in der Begründung der Jury (die taz berichtete). Die Preisverleihung fand in der Französischen Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt und nicht wie ursprünglich vorgesehen in einer Berliner Synagoge statt. Dagegen war Kritik aus den Reihen der Jüdischen Gemeinde laut geworden. Schramm ist die Tochter des Hitler-Architekten und NS-Rüstungsministers Albert Speer. Sie kündigte an, den größten Teil des Preisgeldes in ihre Stiftung „Zurückgeben“ weiterzuleiten. Der Rest gehe an den von ihr initiierten Verein „Kontakte“. Dieser hilft NS-Opfern, die kein Geld aus der Zwangsarbeiterstiftung erhalten. Schramm ist auch Mitbegründerin der Regionalen Arbeitsstellen für Ausländerfragen im Land Brandenburg. EPD