Neue Welle von Anschlägen im Irak

Bei Angriffen werden mindestens fünf US-Soldaten getötet. Zehnjähriges Kind bei Demonstration erschossen

CHALDIJA/KIRKUK afp/taz ■ Bei einer Reihe von Anschlägen hat die US-Armee in Irak gestern offenbar schwere Verluste erlitten. Vor der Stadt Chaldija, rund 80 Kilometer westlich von Bagdad gelegen, seien mehrere US-Soldaten bei einem Granatenangriff auf einen Konvoi getötet worden, berichteten Augenzeugen übereinstimmend. Ihren Aussagen zufolge ist ein US-Militärkonvoi zwischen Chaldija und Ramadi unter Beschuss gekommen. In den Berichten war von mindestens fünf getöteten Soldaten die Rede. Die US-Armee bestätigte die Angaben zunächst nicht.

In der Nähe von Falludscha wurden gestern ein Soldat getötet und ein weiterer verletzt, als Unbekannte einen Sprengsatz auf eine Fahrzeugkolonne des US-Militärs schleuderten, wie ein Armeesprecher sagte. Bei Unruhen während einer Demonstration in Hawidscha westlich der kurdischen Stadt Kirkuk erschossen US-Soldaten gestern ein zehnjähriges irakisches Kind. Die Soldaten hätten das Feuer auf mehrere hundert Demonstranten eröffnet, als diese Steine gegen sie geschleudert hätten. Wie die Übergangsregierung mitteilte, wurde in Bagdad erneut ein Anschlag auf einen Politiker verübt. Der Schiit Dschalaledin al-Sagir sei am Sonntag angegriffen worden, als er von einem Termin nach Hause zurückkehrte. Sein Leibwächter sei getötet worden.

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