Kein Knast

Die Hamburger Sozialbehörde hat mit ihrer Politik des Einsperrens erneut Schiffbruch erlitten. Das Familiengericht lehnte es gestern ab, die von der Boulevardpresse als „Killer-Lilly“ apostrophierte Heranwachsende in ein geschlossenes Heim einzuweisen. Es seien noch nicht alle Jugendhilfemaßnahmen ausgeschöpft worden. Bereits vorige Woche hatte ein Jugendrichter es abgelehnt, die 16-Jährige in Untersuchungshaft zu stecken. Die mehrfach der Polizei auffällig gewordene Jugendliche aus Schnelsen hatte im September mit ihrer Clique eine Schülerin überfallen und erheblich verletzt. Selbst die Polizei und die Staatsanwaltschaft sahen damals keine Grundlage für einen Haftbefehl. Dennoch übt Schwarz-Schill immer wieder Richterschelte. KVA