■ Der Amoklauf, die Schuldfrage, die Lösung
: Waffenbesitzer haben Mitschuld

betr.: „Der verletzliche Ort Schule“, taz vom 12. 3. 09

Nach der Tat in Winnenden fragt sich jeder (leider mal wieder), wie sich eine solche Tragödie verhindern lässt. Jede dieser Tragödien, egal wo auf der Welt, hat drei Komponenten: einen Täter, ein Ziel (die Opfer) und eine Tatwaffe. Wenn man eine dieser Komponenten entfernt, gibt es keine Tragödie.

Menschen, die frustriert und ohne Perspektive sind, wird es in unserer Gesellschaft immer geben, und die Schulen und andere potenzielle Ziele wollen wir auch nicht zu Hochsicherheitszonen umbauen. Bleibt also noch der Weg, den Zugang zu Schusswaffen zu erschweren. Und hier kann wohl mit vertretbarem Aufwand der größte Nutzen erzielt werden. Es ist nicht nachvollziehbar, warum in Privathaushalten Waffen lagern. Zumal es sich um Schusswaffen handelt, die in kurzer Zeit viele Projektile verschießen können. Solche Waffen haben nur einen Zweck, und zwar in kurzer Zeit viele Menschen zu treffen. Hier haben die Waffenbesitzer eine erhebliche Mitschuld an solch einer Tragödie. STEPHAN KLÖCKNER, Hamburg