was macht eigentlich ...Frank Bielka?

Den neuen Job antreten

Ja, Abschied ist ein scharfes Schwert, es trennt so manche Liebende. Nach zwölf Jahren trennte es gestern die Worte „Staatssekretär“ und „Frank Bielka“ und „Frank Bielka“ und „Senatsverwaltung“. Senator Sarrazins Sprecher lässt ausrichten: „Herr Bielka ist ein sehr geschätzter Kollege – vom Senator bis in die Abteilungen bedauern alle seinen Weggang.“ Für eine große Abschiedsfete reichte das Bedauern nicht, aber immerhin gab es warme Worte nebst kleinem Empfang.

Tröstlich: Heute tritt Bielka seinen neuen Job als Vorstand beim städtischen Wohnungsunternehmen Degewo an. Kein schlechter Job, vor allem die Kohle stimmt. Dafür hat er in seiner Zeit als Aufsichtsratschef der Degewo ja selbst mit gesorgt. Uneigennützig natürlich. Konnte ja niemand ahnen, dass ausgerechnet er dereinst in den Vorstand wechseln würde – obwohl manche genau das behaupten.

Vielleicht ist das ja auch der Grund, warum es gestern kein staatliches Abschiedsgeschenk für Herrn Bielka gab, sondern nur eine kleine Aufmerksamkeit der Kollegen. „Was das ist, mag ich Ihnen aber nicht sagen, das ist rein privat. Nur so viel: Es war nichts Bemerkenswertes“, sprach der Sprecher und hüllte sich beredt in Schweigen.

Müssen wir selbst grübeln, was es wohl gab. Filzpantoffeln? Jetzt, da der Winter vor der Tür steht. Oder ein Sparschweinchen? Kaum jemand gibt pro Jahr 150.000 Euro aus. Vielleicht ist das aber auch ein guter Grund, ihn gar nicht zu beschenken. Das erledigt Herr Bielka sonst ja auch alleine. JRZ FOTO: ARCHIV