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A

Anything Else USA/Frankreich/Niederlande/Großbritannien 2003, R: Woody Allen, D: Woody Allen, Jason Biggs, Christina Ricci

„‚Liebst du mich?‘, will Jerry von seiner Freundin Amanda wissen. Die pflaumt zurück: ‚Warum fragst du das? Nur weil ich zusammenzucke, wenn du mich berühren willst?‘ Diese und ähnlich witzige Dialoge, mit denen Woody Allen seine neue Komödie gespickt hat, machen klar: Jerry und Amanda stecken in einer Beziehungskrise. Denn die beiden New Yorker – er ist Comedy-Schreiber, sie angehende Schauspielerin – sind vor allem damit beschäftigt, den richtigen Weg für sich selbst zu finden. Scherze über seine Dauerobsessionen Holocaust, Psychoanalyse und Masturbation verknüpft Allen pfiffig mit einer tragikomischen Love-Story, die beweist, dass der 68-Jährige sich seine jugendliche Unbeschwertheit bewahrt hat. Und ein Regisseur der Widersprüche bleibt: abgeklärt, doch zutiefst romantisch.“ (Cinema) Cinema

B

Big Fish USA 2003, R: Tim Burton, D: Ewan McGregor, Albert Finney

“Wenn Edward Bloom von Edward Bloom spricht, was er sehr häufig tut, erscheint sein Leben als ein einziges Abenteuer: Er hat einen Riesen gezähmt, siamesischen Zwillingen das Leben gerettet und mit List und Witz das Herz einer schönen Frau erobert; im Zirkus ist er natürlich auch aufgetreten. Selbst auf dem Sterbebett erzählt der geniale Aufschneider und sympathische Egozentriker (Albert Finney) seinem längst erwachsenen Sohn (Billy Crudup) solche Märchen. US-Regisseur Tim Burton (,Mars Attacks!‘, ,Planet der Affen‘) hat diese überladene Gutmensch-Fabel zu einer überaus effektvollen und zugleich arg beliebigen Nummernrevue hochgejazzt.“ (Der Spiegel) City

Butterfly Effect USA 2004, R: J. Mackye Gruber, Eric Bress, D: Ashton Kutcher, Melora Walters

„Bei dem Versuch, sich an traumatische Erlebnisse aus seiner Kindheit zu erinnern, wird Jungstar Ashton Kutcher in die Vergangenheit katapultiert. Kann er der Versuchung, negative Ereignisse zu korrigieren, widerstehen? Jeder von uns wird sicherlich mindestens eine schlimme Erfahrung aus der Vergangenheit tilgen wollen. Mit diesem Bedürfnis spielt der Film, beschäftigt unsere Fantasie, und das macht ihn so unterhaltsam. Darüber hinaus überzeugen die Schauspieler.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar

C

Casomai - Trauen wir uns?! Italien 2002, R: Alessandro D‘Alatri, D: Fabio Volo, Gennaro Nunziante

Ein Pärchen will heiraten, doch der Priester glaubt nicht so recht an das Vorhaben. Nicht etwa, weil er an Stefanias und Tomassos Liebe zweifelt, sondern weil die gegenwärtigen Scheidungsbilanzen eindeutig dagegen sprechen. Es kommt zur Diskussion unter den Hochzeitsgästen, was den Rahmen abgibt für die Erzählung einer Ehe in Zeiten der Leistungsgesellschaft. Dabei schlägt Regisseur Alessandro D‘Alatris Herz spürbar für seine beiden Protagonisten, die Stefania Rocca und Fabio Volo als sympathisch überfordertes Durchschnittspärchen geben.“ (tip) Atlantis

Coffee and Cigarettes USA 2004, R: Jim Jarmusch, D: Iggy Pop, Alfred Molina

„Vor Jahren schon hatte Jim Jarmusch dem (Alb-)Traumpaar Koffein & Nikotin mit drei Kurzfilmen gehuldigt; diesen hat der Kinopoet des ‚Take It Easy‘ nun acht weitere skurrile Sketches angefügt. Also elf Variationen des Themas: Musiker- und Schauspieler-Kumpane von Jarmusch (u. a. Iggy Pop, Alfred Molina, Bill Murray, RZA), alle vorzugsweise sich selber spielend, hocken in bezauberndem Schwarzweiß beisammen, schlürfen Kaffee, qualmen und quatschen (bzw. schweigen). Es entstehen ironische Psychoduelle, Mini-Hollywoodsatiren und nostalgische Vignetten. Jarmusch macht Filme mehr für Genuss- denn für Kettenraucher. (Neue Zürcher Zeitung) Casablanca OL, Schauburg (OmU). Wall-Lichtspiele OL

D

Dänische Delikatessen Dänemark 2003, R: Anders Thomas Jensen, D: Mads Mikkelsen, Nicolaj Lie Kaas

“Der lebenslustige Bjarne und der ehrgeizige und komplexbeladene Svend sind Metzger und Freunde. Gemeinsam eröffnen sie ihre eigene Fleischerei, die es allerdings schwer gegen die Konkurrenz von ihrem alten Boss Holger hat. Bis Svend ein neues Gericht nach sehr bizarrem aber äußerst erfolgreichem Rezept zusammenbraut. Regisseur und Autor Anders Thomas Jensen (,Flickering Lights‘, Drehbuch zu ,Mifune‘) gelang mit seiner rabenschwarzen Komödie einer der erfolgreichsten Filme des dänischen Kinojahres 2003. Mit morbidem Humor, originellen Einfällen und wahrhaft skrupellosen Darstellern ist ,Dänische Delikatessen‘ allerdings kein Fall für empfindliche Mägen.“ (Blickpunkt:Film) Schauburg

The Day After Tomorrow USA 2004, R: Roland Emmerich, D: Dennis Quaid, Jake Gyllenhaal

„Die buchstäblich reinste Variante des amerikanischen Desasterkinos: Den hundertmillionenfachen, bald tiefgefrorenen Blutzoll des globalen Wetterumschwungs, den das Abreißen des Golfstroms binnen weniger Tage auslöst, verbirgt Emmerichs ‚The Day After Tomorrow‘ bald diskret hinter den Schneeverwehungen der nördlichen Hemisphäre, platziert dazwischen kleine Comedyschnipsel und eine ganz private Klimaverschiebung: Die Vergletscherung seiner Familiengefühle beantwortet der Held Dennis Quaid mit einem väterlichen Gewaltakt im kältedämmenden Anorak. Herzerwärmend - wenn es nicht so kühl kalkuliert wäre.“ (tip) Cinespace, City

De grote Vakantie (Die großen Ferien) Niederlande 1999, R: Johan van der Keuken / Originalfassung mit Untertiteln

Ein großer Wurf des holländischen Dokumentaristen und Essayisten Johan van der Keuken. In der Auseinandersetzung mit seinem sich verschlimmernden Krebsleiden und dem absehbaren Tod bereiste van der Keuken mit seiner Frau Nosh van der Lely nochmals die Welt, in deren unterschiedlichsten Regionen er auf fast magische Weise Resonanzen zu entdecken versteht. Sein Film lädt ein zum Nachdenken über die eigene Sterblichkeit und enthält dennoch eine positive Wendung.“ (Neue Zürcher Zeitung) Kino 46

Der diskrete Charme der Bourgeoisie Frankreich 1972, R: Luis Bunuel, D: Delphine Seyrig, Fernando Rey

“Sechs Freunde treffen sich zum Abendessen – doch zu dem wird es nie kommen. Ist das schon eine richtige Kino-Geschichte? Dem spanischen Bürgerschreck Luis Bunuel reicht sie allemal, um daraus eine elegante und hellsichtige Farce zu zaubern. Eine Boulevardkomödie beinahe, doch eine, in der das Amüsement im Erschrecken liegt und der Schrecken im Amüsement.“ (Paul Werner) Kino 46

Dreißig über Nacht USA 2004, R: Gary Winick, D: Jennifer Garner, Mark Ruffalo

Eine 13-Jährige wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich 30 zu sein. Als ihr Wunsch plötzlich in Erfüllung geht, muss sie zu ihrer Überraschung damit fertig werden, dass sie sich zu einer zwar erfolgreichen, aber nicht gerade netten Person entwickelt hat. Ansprechende, wenn auch wenig originelle Hollywood-Komödie.“ (filmdienst) Cinemaxx, Cinemaxx OL, CineStar

E

Echte Frauen haben Kurven USA 2002, R: Patricia Cardoso, D: America Ferrera, Lupe Ontiveros

Eine 18-jährige Amerikanerin mexikanischer Abstammung, die bei ihren Eltern in Los Angeles wohnt, will ihrer Herkunft und deren starren Regeln entfliehen und in New York studieren. Dies bringt ihre Mutter gegen sie auf, die vehement an den kulturellen Wurzeln ihrer Familie festhält. In ihrem Konflikt spiegelt sich das grundsätzliche Ringen von Immigranten der zweiten oder dritten Generation, die zwischen alten Traditionen und den Verlockungen der Moderne einen Weg finden müssen.“ (filmdienst) City

Eine italienische Hochzeit Australien/Großbritannien 2003, R: Jan Sardi, D: Giovanni Ribisi, Adam Garcia

Eine italienische Hochzeit wünscht sich der unscheinbare Angelo, der in den fünfziger Jahren in Australien ein Café für heimwehkranke Landsleute betreibt. Weil sich aber auf dem fünften Kontinent keine passende Frau für Angelo findet, importiert er schließlich via Heiratsvermittlung eine Braut direkt aus Italien. Die Liebeskomödie von Regie-Debütant Jan Sardi ist ähnlich bittersüß wie der Espresso, der aus Australiens erster, natürlich aus Italien importierter Espressomaschine rinnt.“ (Der Spiegel) City

Ein verrückter Tag in New York USA 2004, R: Dennie Gordon, D: Ashley Olsen, Mary-Kate Olsen

„Seit dem 13. Juni sind sie volljährig. Doch die Olsen-Zwillinge bleiben sich treu – als Mischung zwischen Barbie-Puppen und keimfreien All-American-Girls. Die Olsen Twins spielen Schwestern wie Feuer und Wasser. Regisseurin Dennie Gordon bietet mit ‚Ein verrückter Tag in New York‘ einen rundum harmlosen Filmspaß. Fazit: No sex, no drugs und kaum Rock‘n‘Roll: Ein blitzsauberer Film für die unverdorbene Jugend.“ (Cinema) Cinemaxx

Elisabeth Kübler-Ross - Dem Tod ins Gesicht sehen Schweiz 2002, R: Stefan Haupt

„Das Porträt der Ärztin und Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross, die sich 40 Jahre lang für Sterbende und Trauernde, für einen menschenfreundlicheren Umgang mit dem Tod einsetzte. Die interessante Lebensgeschichte der Schweizer Bürgertochter, die als Drillingstochter das Kämpfen lernte und sich mit viel Willenskraft auf ihr Lebensprojekt einließ.“ (tip) City

F

Fahrenheit 9/11 USA 2004, R: Michael Moore “Der Film „Fahrenheit 9/11“, der als Pamphlet gegen die Bush-Familie beginnt und als Elegie auf eine von ihrem Oberbefehlshaber im Stich gelassene United States Army endet, ist das schärfste Mediengeschütz, das die Demokraten im Wahljahr auf ihre politischen Gegner richten können. Er spricht aus, was John Kerry nicht laut zu sagen wagt. Moore ist ein Fachmann im Aufdecken von Widersprüchen zwischen Sein und Schein, und daran herrscht unter der jetzigen Regierung kein Mangel. In seinem Film sieht man, wie der Präsident unmittelbar nach den Anschlägen vom 11. September in einer Schulklasse in Florida sitzt und ein Kinderbuch liest. Später erscheint er Grimassen schneidend im Fernsehstudio, wo seine Rede zum Beginn des Irak-Kriegs aufgezeichnet wird. Solche Bilder sind keine Sottisen. Sie sind Waffen, und Michael Moore weiß, wie man sich ihrer bedient.“ (FAZ) Cinemaxx, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar, Gondel

Frühling, Sommer, Herbst, Winter und ... Frühling Korea/Deutschland 2003, R: Kim Ki-Duk, D: Oh Young-Su, Kim Ki-Duk

Ein schlichtes Holzhaus, auf der Oberfläche eines Bergsees, in der stillen Berglandschaft von Südkorea. Ein Ort der Meditation und des Zusichselberfindens, wo ein alter erfahrener Mann und ein wieseliges lernbegieriges Kind ihre Tage und Monate und Jahre verbrachten. Mit einem wahrhaft coolen Film überrascht Kim Ki-Duk das Publikum, einem Meisterstück der Kontemplation, in dem man das Kino aufs Wesentliche, aufs Elementare reduziert sah. „ (Süddeutsche Zeitung) City

G

Garfield USA 2004, R: Peter Hewitt, D: Breckin Meyer, Jennifer Love

Er ist dick, faul und unglaublich egozentrisch: Als Cartoon-Held treibt der rote Kater Garfield seit mittlerweile 26 Jahren sein Unwesen und hat seinem Erfinder Jim Davis zweifellos einige nette Merchandising-Millionen beschert. Jener Kater, der sich in der Familienkomödie „Garfield“ von Peter Hewitt als computeranimierter Charakter zwischen Schauspielern und echten Tieren technisch recht eindrucksvoll bewegt, scheint jedoch kaum mehr als ein entfernter Verwandter des echten Garfield zu sein: Kindgerecht „entschärft“, geht doch viel vom Zynismus der frechen Figur verloren. (tip) Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar

Gegen die Wand Fatih Akin, D: Birol Ünel, Sibel Kekilli

Die Schauspielerin Frances McDormand lieferte als Jurypräsidentin bei der Verleihung mit einem Satz die perfekte Begründung dafür, warum die radikal-traurige Liebesgeschichte des türkischstämmigen Hamburgers Fatih Akin als das beste Werk der Berlinale ausgewählt wurde: „Your film is really Rock’n’ Roll“. Da erzählt einer frech, laut und radikal eine authentische Geschichte aus seiner Welt. Mit vollem Tempo fährt gleich in der ersten Sequenz des Films der 40-jährige Cahit sturzbetrunken sein Auto „gegen die Wand“ und landet als Suizidgefährdeter in der geschlossenen Abteilung des Krankenhauses Ochsenzoll. Dort trifft er auf Sibel, die sich die Pulsadern aufschnitt, um so ihrem islamistisch strengen Elternhaus zu entfliehen. Die beiden türkisch/deutschen Außenseiter schließen einen Pakt: Cahit wird Sibel heiraten, damit diese von zuhause ausziehen und frei das Leben genießen kann. Die rebellische Lebensstimmung, die Wut und dieses hemmungslos lustvolle Ausbrechen zeigt Akin mit einer ruppigen Offenherzigkeit und sympathischen Maßlosigkeit, die alle Formen und Konventionen sprengt. (hip) Cinema, Gondel

Das Geheimnis von Green Lake USA 2003, R: Andrew Davis, D: Shia Lebeouf, Jon Voight

Ein zu Unrecht wegen angeblichen Diebstahls verurteilter Junge, auf dessen Familie seit Generationen ein Fluch lastet, muss in einem Straflager für Jugendliche gemeinsam mit seinen Leidensgenossen Löcher in den texanischen Steppenboden graben. Origineller Abenteuerfilm für Jugendliche, der trotz einiger Längen mit skurrilen Figuren und einer abstrus verschlungenen Erzählung unterhält, ohne seine Zielgruppe zu überfordern.“ (filmdienst) City

Girls Club - Vorsicht bissig! USA 2004, R:Mark S. Waters, D: Lindsay Lohan Rachel McAdams

„Cady Heron (Lindsay Lohan, „Freaky Friday“) ist just aus Afrika in die USA heimgekehrt. Ihre erste Lektion: Gegen die Highschool ist der Busch ein Streichelzoo. Regina (Rachel McAdams), Anführerin der Girlgang Plastics, bestimmt gnadenlos, wer in und wer out ist. Garstige Seitenhiebe auf den All-American-Alltag und biestige Wortduelle machen den Ausflug in den Mikrokosmos Highschool und die Psyche pubertätswirrer Teens zur kurzweiligen Studienfahrt. Ergebnis: „Girls Club“, eine bonbonbunte Posse mit reichlich Stutenbeißerei und ein bisschen Hintersinn.“ (Cinema) Apollo BHV, Cinemaxx, Cinemaxx DEL. Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar

Goodbye, Lenin !Deutschland 2003, R: Wolfgang Becker, D: Daniel Brühl, Katrin Sass

Ein Segen, dass Honecker nicht mehr erleben muss, wie respektlos hier die DDR durch die Club-Cola gezogen wird. Wolfgang Beckers hinreißende Tragikomödie erzählt von einer Kommunistin (Katrin Saß), die den Mauerfall im Koma verschläft und nach ihrer Genesung von der Familie (u. a. Daniel Brühl) im Glauben gelassen wird, die DDR existiere noch. Lustiger, als die Stasi erlaubt.“ (Cinema) Schauburg

H

Harry Potter und der Gefangene von Askaban USA 2004, R: Alfonso Cuarón, D: Danile Radcliffe, Emma Watson

„Viel Dunkles für Harry: In Bildern, denen alles Lichte ausgetrieben ist, hat er es mit tierischen Gegnern zu tun, vor denen ihn allein der angewandte Stephen Hawking rettet. Dazu wird gemorpht, was das Zeug hält. Denn ‚Harry Potter 3‘ ist der ‚Terminator 2‘ unter den Kinderfilmen.“ (tip) Cinespace

Hellboy USA 2004, R: Guillermo Del Toro, D: Ron Perlman, John Hurt

„Fantasy-Action-Abenteuer nach dem populären Comic um einen in der Hölle geborenen Helden, der seine zerstörerischen Kräfte zur Rettung der Menschheit einsetzt. Dark Horse Comics populärer Kult-Held Hellboy erobert die Leinwand in der mit 60 Millionen Dollar budgetierten Visualisierung von Genrespezialist Guillermo Del Toro (‚Blade 2‘) und den spektakulären Masken von Special-Effects-Meister Rick Baker (‚Men in Black‘). Der vielfach ausgezeichnete amerikanische Zeichner Mike Mignola kreierte den Helden, der aus der Hölle kommt, als Ermittler einer Sondereinheit gegen paranormale Bedrohungen.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, CineStar

Hidalgo - 3000 Meilen zum Ruhm USA 2004, R: Joe Johnston, D: Viggo Mortensen, Zuleikha Robinson

Ein amerikanischer Kurierreiter tritt Ende des 19. Jahrhunderts auf einem Mustang als krasser Außenseiter bei einem lebensgefährlichen Langstreckenrennen durch Arabien an. Er trotzt Sandsturm und Sonnenglut, wilden Tieren und räuberischen Beduinen, bis zu seinem sensationellen Sieg gegen erfahrene Wüstenjockeys auf reinrassigen Araberrössern. Nicht auf adligen Stammbaum, Rasse, Religion oder Geschlecht, sondern auf Talent und Leistung kommt es an, lautet die Botschaft dieses prächtigen Abenteuerfilms.“ (tip) City

I

In deinen Händen Dänemark 2003, R: Anette K. Olesen, D: Ann Elonora Jorgensen, Trine Dyrholm

„Kompromissloser Dogma-Film über eine junge Theologin, die sich in einem Frauengefängnis mit den Insassinnen und ihren eigenen Seelenqualen auseinandersetzen muss. Ein Film um Gott, Glauben und letzte Gewissheiten, das Ganze verpackt in einem ungeschminkten Dogma-Film. Starker Tobak, der von Regisseurin Annette K. Olesen (‚Kleine Missgeschicke‘) mit der Innensicht eines Gefängnisses und provozierenden Fragen kombiniert wird.“ (Blickpunkt:Film) Cinema

I, Robot USA 2004, R: Alex Proyas, D: Will Smith, Bridget Moynahan

„Chicago im Jahr 2035: Servile Dienstleistungsroboter sind zum besten Freund des Menschen avanciert, lediglich der technophobe Cop Will Smith wittert eine mörderische Verschwörung der Maschinen. Einmal mehr kämpft hier Mensch gegen Maschine und Mensch mit Maschine. Weniger product placement und weniger Zurichtung auf einen glatten Sommer-Blockbuster hätten eine richtig gute Reflexion über ‚the ghost in the machine‘ ergeben. So ist es immerhin ein netter Unterhaltungsfilm geworden. (tip) Cinemaxx, Cinemax OL, Cinespace, CineStar

K

Kalender Girls Großbritannien 2003, R: Nigel Cole, D: Helen Mirren, Julie Waters

„Zwei beste Freundinnen im besten Alter haben ihn satt, den Unterricht in Broccoli- oder Teppichkunde am Women‘s Institute ihres nordenglischen Dorfes. Den jährlichen Vereinskalender wollen sie, zu einem guten Zweck selbstredend, statt wie üblich mit prächtigen Naturbildern mit Aufnahmen des eigenen, prächtigen Naturzustands schmücken – sprich: mit Nacktaufnahmen. Nigel Cole ist mit der Verfilmung einer wahren Begebenheit ein etwas harmoniesüchtiges, doch emanzipatorisches und bissiges Stück britisches Unterhaltungskino geglückt.“ (NZZ) City

Keine halben Sachen 2 USA/Deutschland 2004, R: Howard Deutch, D: Bruce Willis, Matthew Perry

„Fortsetzung einer amerikanischen Gangsterkomödie aus dem Jahr 2000, in der Mafiosi die Frau eines Zahnarztes entführen, um ihren früheren Ehemann, einen im mexikanischen ‚Exil‘ zum Hausmann mutierten Auftragskiller, aus der Reserve zu locken. Allerdings bleibt das Sequel auf ganzer Linie hinter dem Vorgängerfilm zurück, was zwar nicht die Quantität aberwitziger Irrungen und Wirrungen anbelangt, wohl aber deren Qualität, da die öde Klamotte primär aus Klamauk und schauspielerischen Mätzchen besteht.“ (filmdienst) Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar

Ken Park USA 2002, R: Edward Lachman, Larry Clark, D: Tiffany Limos, Stephen Jasso

Eine Teenagerclique in kalifornischer Kleinstadt-Ödnis zwischen Sex, Drogen, Aggression und Hoffnungslosigkeit. Anders als in seinem Regiedebüt ‚Kids‘ entlarvt Clark hier die Eltern als die wahren Verführer, Missbrauchstäter und Ignoranten. Weshalb sein Film bei aller nihilistischen Gewalt und sexueller Explizität wie ein tröstliches Märchen über die Macht jugendlicher Freundschaft und Träume wirkt. (tip) Cinema

Kill Bill: Volume 2 USA 2004, R: Quentin Tarantino, D: Uma Thurman, David Carradine

„Kongeniale Fortsetzung des meisterhaften ‚Volume 1‘. Tarantino führt alle losen Enden zusammen und spinnt den Rachefeldzug der Braut gegen Bill und dessen Killerkommando fort. Der ganze ‚Kill Bill‘ ist ein wildes vierstündiges Epos, ein Höllenritt durch den Spaghetti-Western, die Yakuza-Welt, das Hongkong-Kino, das Blaxploitation-Universum und die Noir-Melodramen der 40er, eine höchst kunstvolle Liebeserklärung an das dreckige, populäre Kino.“ (tip) City

Die Kinder des Monsieur Mathieu Frankreich/Schweiz 2004, R: Christophe Barratier, D: Gérard Jugnot, Francois Berleand

„‚Die Kinder des Monsieur Mathieu‘ sind schwer erziehbare Jungen in einem französischen Internat Ende der vierziger Jahre, die vom Schulleiter und seinen Schergen malträtiert werden und sich mit rüden Scherzen revanchieren. Doch der neue Musiklehrer Clément Mathieu bändigt die Bande: mit einer Stimmgabel. Er gründet einen Chor, gibt den Jungen so ein Gefühl für Harmonie - und damit ein Stück Kindheit zurück. Amüsant beschreibt Regisseur Christophe Barratier, wie sich Rüpel in Sängerknaben verwandeln. Wer sich von den singenden Rotznasen und Engelsgesichtern nicht rühren lässt, hat kein Herz.“ (Der Spiegel) Casablance OL, Schauburg

King Arthur USA/Irland 2004, R: Antoine Fuqua, D: Clive Owen, Stephen Dillane

„Nicht nur eine weitere, sondern auch eine neue Version der Legenden um König Artus und dessen Ritter der Tafelrunde. Drehbuchautor David Franzoni hat in den Annalen einen römischen Heerführer entdeckt, der im Britannien des 5. Jahrhunderts die sächsischen Eindringlinge zurückgeworfen hatte. So hauen, stechen und prügeln die verwegenen Recken mit Unterstützung des geheimnisvollen Merlin und seiner Britannier auf die eingedrungenen Mordbrenner ein. Ein blutiges Spektakel mit brutal realistisch abgefilmten Nahkampfszenen vor dem Hintergrund computeranimierter Statistenheere. (Neue Zürcher Zeitung) Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar

Kleinruppin Forever Deutschland 2003, R: Carsten Fiebeler, D: Tobias Schenke, Anna Brüggermann

„Lahme Komödie um die kurz nach der Geburt getrennten Zwillinge Tim und Ronnie, die auf zwei verschiedenen Seiten der innerdeutschen Staatsgrenze aufwachsen. Die Geschichte bleibt flach, vorhersehbar und auf billige Effekte angelegt: Klassenreise in die DDR, Treffen mit dem bisher unbekannten Zwillingsbruder Ronnie, der Ossi ergreift die Chance, macht rüber zum Klassenfeind, und der arrogante Wessi sitzt hilflos in der Zone fest. Nach einigen Integrationsproblemen bietet sich die Gelegenheit zur Rückkehr, aber inzwischen haben die Macht der Liebe und die heilende Kraft des Kollektivs das ihre getan.“ (tip) Cinemaxx, CineStar

Königreich der Elefanten USA 1998

Elefanten gehören zu den bedrohten Tierarten der Erde. Zur Jahrhundertwende zogen noch mehr als 10 Millionen durch den afrikanischen Kontinent. 1970 waren davon noch 20 Prozent übrig, 1989 waren es nur noch 500.000 Tiere. Und so nah und so dick wie in „Königreich der Elefanten“ haben bislang wohl nur Elfenbeinjäger die Rüsseltiere erlebt.(bes) Imax

Kops Schweden/Dänemark 2003, R: Josef Fares, D: Josef Fares, Torkel Petersson

“Die Polizisten im schwedischen Högsboträsk haben wenig zu tun: Vom Vormittagsschläfchen geht‘s direkt in die Mittagspause und weiter in den Feierabend. ,Kops‘ begnügt sich leider rund um diese ruhig gestellten Charaktere mit allzu naiven Kapriolen: Nötig werden die, als das Innenministerium die Dienststelle mangels vorhandener Kriminalität schließen will. Um die Statistik schnell nach oben zu bringen, werden die Landpolizisten selbst heimlich straffällig, doch die Übertreibungen, zu denen sich Regisseur Josef Fares (,Jalla! Jalla!‘) dabei hinreißen lässt, schaden ihren Karrieren so sehr wie der matten Komödie.“ (tip) City

Die Kühe sind los USA 2004, R: Will Finn, John Sanford

„Sag zum Abschied leise Muh - Disney präsentiert seinen letzten handgemachten Trickfilm. Nemo, Shrek und Co. beweisen: Die Tricks des neuen Jahrhunderts müssen aus dem Computer kommen. Auch wenn sich der konventionelle Animationszweig der Disney-Studios in Deutschland mit über drei Millionen ‚Bärenbrüder‘-Besuchern noch einmal aufbäumte, kommt jetzt mit ‚Die Kühe sind los‘ der endgültig letzte mikrochipfreie Trickfilm aus dem Micky-Maus-Haus. Als hätten uns die Macher den Abschied von der Handarbeit nicht allzu schwer machen wollen, erweist sich dieser Schlusspunkt einer Ära als recht unwürdiges Mittelmaß. Die Geschichte dreier Kühe und eines trotteligen Pferdes, die einem Viehdieb namens Alameda Slim das Handwerk legen wollen, ist bestenfalls drollig.“ (Cinema) Apollo BHV, Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, City, Wall-Lichtspiele BHV

L

L‘auberge espagnole - Barcelona für ein Jahr Frankreich/Spanien 2002, R: Cédric Klapisch, D: Romain Duris, Cécile De France

„Der junge Pariser Xavier reist nach Barcelona, wo er dank eines Stipendiums sein letztes Studienjahr verbringen will. Nachdem er dort von seinen sechs neuen Mitbewohnern aus allen Ecken Europas einem Eignungstest unterzogen worden ist, wird er in die multinationale Wohngemeinschaft aufgenommen. Die unwiderstehlich charmante mediterrane Studentenkomödie lockte in Frankreich bereits mehr als drei Millionen Zuschauer in die Kinos. „ (Blickpunkt:Film) City

Liebe mich wenn du dich traust Frankreich 2003, R: Yann Samuel, D: Guillaume Canet, Marion Cotillard

„Als ungezogene Kinder entdecken Julien und Sophie ihre Zuneigung zueinander, die nur wenige Jahre später in heiße Liebe umschlägt. Das Debut des französischen Regisseurs, Illustrators und Trickfilmzeichners Yann Samuell - der sich selbst offenbar das Pseudonym Jean-Pierre Jeunet zugelegt hat - möchte eine wilde, grelle, poetisch-naive Liebesgeschichte im Stile von Jean-Pierre Jeunets ‚Amélie‘ und Jaco van Dormaels ‚Toto le héros‘ sein; doch Samuells ausgeprägter Wille zur Ästhetik droht jeden zarten Charme der Geschichte unter sich zu begraben.“ (Neue Zürcher Zeitung) Casablance OL, City

Lightning in a Bottle (The Blues 4) USA 2004, R: Antoine Fuqua

„Dies ist der Beitrag des Regisseurs Antoine Fuqua (‚Training Day‘, ‚King Arthur‘) zu dem von Martin Scorsese produzierten Dokumentarfilm-Projekt über den Blues, das insgesamt sieben Werke umfasst. Am 7. Februar 2003 kamen in der New Yorker Radio City Music Hall Sänger und Musiker wie B. B. King, Natalie Cole oder die Gruppe Aerosmith zusammen, um den Blues zu feiern. Fuqua zeigt die eindringlichsten Interpretationen dieses Konzerts und ebenso rührende wie amüsante Backstage-Impressionen, die den Zuschauer wehmütig stimmen, nicht live dabei gewesen zu sein. In kurzen Montagen unternimmt der Film aber auch immer wieder kleine Exkurse in die Vergangenheit und rekapituliert so die schillernde Geschichte des Blues von seinen Anfängen bis heute.“ (Der Spiegel) Schauburg

Lost in Translation USA/Japan 2003, R: Sofia Coppola, D: Scarlett Johansson, Bill Murray

„‘Sleepless in Tokyo‘ müsste der zweite Film von Sofia Coppola eigentlich heißen. Aber das Nachtleben, in das sich die beiden Jetlag-geplagten und krisengeschüttelten Amerikaner gezwungenermaßen stürzen - sie mit eben abgeschlossenem Philosophiestudium, frisch verheiratet, er Ende fünfzig, Schauspieler, ehemüde -, ist nicht weniger verwirrend als der helllichte Tag. In wunderbar leichtem Ton wird hier eine Zufallsbekanntschaft an der Hotelbar mit Übersetzungsproblemen in der Fremde verbunden, wird das ,umständliche‘ japanische Gerede vor dem Hintergrund einer anderen Kultur mit ihrer exaltierten Werbe- und Freizeitindustrie verständlich.“ (NZZ) City

M

Das Mädchen mit dem Perlenohrring Großbritannien/Luxemburg 2003, R:Peter Webber, D: Scarlett Johansson, Colin Firth / Originalfassung mit Untertiteln

Es ist eines der berühmtesten Gemälde der Welt. Ähnlich verführerisch und rätselhaft wie Da Vincis Mona Lisa! Wie soll man den Ausdruck im Gesicht vom „Mädchen mit dem Perlenohrring“ deuten? Wer mag die junge, zugleich so unschuldig und sinnlich wirkende Frau gewesen sein? Die Schriftstellerin Tracy Chevalier hat sich für ihren Bestseller über die Entstehung des Werkes eine Geschichte ausgedacht. Die Titelheldin ihres Buches ist Griet, eine Dienstmagd im Hause Vermeers. Der Roman schlittert oft um Haaresbreite am kitschigen Melodram vorbei. Um so erstaunlicher ist es nun, wie gut der Film die Stimmung des Gemäldes einfängt. Beide sind ruhig, kontemplativ, gedämpft. Die Dramen spielen sich unter der Oberfläche ab, vieles wird angedeutet, und alles ist in eine dunkel, melancholische Grundierung getaucht. (hip) Atlantis

Musica Cubana Deutschland/Italien 2003, R: German Kral, D: Pio Leiva, Barbaro Marin

„Doku über die Söhne des Buena Vista Social Clubs, die von Pio Leiva zusammengetrommelt werden. Der in kräftigen Farben gehaltene Dokumentarfilm über den kubanischen Musikernachwuchs nach ‚Buena Vista Social Club‘ wird zwar von einer fiktiven Rahmenhandlung zusammengehalten, lebt aber von der wirklichen Lebenslust seiner Protagonisten. Die beobachtet German Kral bei den Proben und in ihrem Alltag. Das ist bisweilen amüsant und in den Musik-Szenen mitreißend.“ (Blickpunkt:Film) Schauburg

N

Nathalie Frankreich 2003, R: Anne Fontaine, D: Emmanuelle Béart, Gérard Depardieu

„‚Banale Affären‘, murmelt Bernard (Gérard Depardieu), als Catherine (Fanny Ardant) entdeckt, dass ihr Ehemann seit Jahren fremdgeht. Sie reagiert à la française: engagiert eine Prostituierte (Emmanuelle Béart), die Bernard verführen und ihr danach alles eingehend schildern soll. Um wessen Lustgewinn willen? So behandelt Anne Fontaine auch in ihrer jüngsten Dreiecksgeschichte behandschuht und mit klinischer Neugierde - Catherine ist Gynäkologin - den Beziehungs-Ennui eines Paars mittleren Alters. Und erweist sich erneut als Spezialistin weiblichen Begehrens; vor allem in den Szenen zwischen Béart und Ardant, deren Erotik sich einzig an Worten entzündet.“ (Neue Zürcher Zeitung) Casablanca OL, Gondel

R

Der Raub der Helena Deutschland 1924, R: Manfred Noa, D: Edy Darclea, Adele Sandrock / Stummfilm

„Mit diesem Film versuchte die Emelka-Produktionsgesellschaft an die großen Erfolge mit Historienfilmen Ende der 1910er Jahre anzuknüpfen. An Bauten und Komparserie wurde nicht gespart und man inszenierte die Schlacht der beiden Heere zu Lande und zu Wasser, ein aufregendes Wagenrennen und die Zerstörung Trojas (im 2. Teil) in monumentaler Weise.“ (Kommunalkino) Kino 46

Rhythm is it! Deutschland 2004, R: Thomas Grube, Enrique Sánchez Lansch

„Mitreißende Doku über die Begegnung junger Menschen mit Chefdirigent Sir Simon Rattle sowie über die Arbeit des Choreographen R. Maldoom, der Tanzprojekte mit Straßenkindern realisiert. Heraus aus dem Elfenbeinturm der Hochkultur, hinein ins richtige Leben: Das ist das Ziel des ersten großen Educations-Projekts der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Sir Simon Rattle. Fast 250 Jugendliche aus 25 Nationen unternahmen in sechswöchiger Probenarbeit eine Entdeckungsreise in Strawinskys Musikwelt.“ (br-online) Schauburg

Riddick - Chroniken eines Kriegers USA 2004, R: David Twohy, D: Vin Diesel, Colm Feore

„Für Fortsetzungen der Kinohits ‚The Fast and the Furious‘ und ‚XXX‘ wollte sich Vin Diesel nicht verpflichten lassen. Stattdessen drehte er einen zweiten Teil des Trash-Spektakels ‚Pitch Black‘. Der Mann ohne Pupillen kämpft sich durch einen Film ohne Story.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar

S

Shrek 2 USA 2004, R: Andrew Adamson, Kelly Asbury, Conrad Vernon

„‘Shrek 2‘ setzt die Abenteuer des grünen Ogers Shrek fort, der sich diesmal mit seiner geliebten Prinzessin Fiona bei den Schwiegereltern im Lande Far Far Away vorstellen muss. Seinen Höhepunkt erreicht er in der Schilderung des Märchenkönigreichs, dessen Emblem dem Hollywood Sign hoch über Beverly Hills aufs Haar gleicht. So geht es am Ende von ‚Shrek 2‘ auch der Ogerprinzessin, aber bis dahin werden eineinhalb Stunden lang alle Effekte aufgeboten, welche die digitale Technologie zur Verfügung stellt. Im Grunde ist der Film die reine Selbstbespiegelung Hollywoods, aber weil das amerikanische Kino heute fast überall die Leinwände regiert, wirken die Spiegelbilder für niemanden mehr fremd. (FAZ) Cinemaxx, Cinemaxx OL, CineStar

Sommersturm Deutschland 2004, R: Marco Kreuzpaintner, D: Robert Stadlober, Kostja Ullmann

„‚Sommersturm‘ folgt klimatisch und erotisch auf das Frühlingserwachen: Regisseur Marco Kreuzpaintner zeigt eindringlich und zugleich beschwingt das Coming out von Teenager Tobi, der sich im Sommerzeltlager in seinen besten Freund Achim verliebt. Mit präzisem Blick beobachtet der Film, wie Tobi beim kindlichen Herumtollen mit seinem Freund mehr und mehr Begehren empfindet - das aber nicht erwidert wird. Wie Tobi dennoch zu seiner sexuellen Identität findet, beschreibt der Film erstaunlich unverkrampft, indem er seine Erweckungsgeschichte ins leichte Gewand einer melancholischen Sommerkomödie kleidet.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, Cinemaxx OL, CineStar

Spider Kanada/Großbritannien/Frankreich 2002, R: David Cronenberg, D: Ralph Fiennes, Miranda Richardson/ Originalfasung ohne Untertitel

“Einige Tage im Leben eines psychisch gestörten, sich aus der Welt ausgrenzenden Mannes, der immer wieder in seinen Erinnerungen seine Vergangenheit schmerzhaft durchlebt, wobei immer unklarer wird, was die reale Welt und was Erinnerung ist und ob diese Erinnerungen wirklich erinnert werden. Ein düsterer, subtiler Horrorfilm über den Themenkomplex Gedächtnis/Erinnerung, der die Grenzen des Genres sprengt und der Ideenwelt des Existenzialismus verpflichtet ist. Die dichte Inszenierung und der faszinierende Hauptdarsteller imaginieren eine Welt ohne Mitleid, in der der Einzelne dem Verfall ohne Hoffnung auf Freiheit ausgeliefert ist.“ (filmdienst) Kino 46

Spider-Man 2 USA 2004, R: Sam Raimi, D: Tobey Maguire, Kirsten Dunst

„Der Wandkletterer leidet unter der Verantwortung seines Superheldendaseins und will endlich ein normales Liebesleben führen. Den wahnsinnigen Wissenschaftler Dr. Octopus kümmert das wenig. Auch in Sam Raimis ‚Spider-Man‘-Sequel stehen die Menschen und ihre tragischen Geschichten im Mittelpunkt. Kein bloßes Zitatenkino, sondern großes, originelles Unterhaltungskino, das sich erstaunlich genau an die Comicvorlage hält.“ (tip) Cinespace

Starsky & Hutch USA 2004, R: Todd Phillips, D: Ben Stiller, Owen Wilson

“Farbenfrohe Verfilmung der Fernsehserie ,Starsky und Hutch‘, in der die beiden Titelhelden einen Drogenbaron des Mordes überführen. Der solide konstruierte Krimi-Plot und die detailverliebte 1970er-Jahre-Ausstattung trösten über einige Albernheiten hinweg, sodass der Film insgesamt passabel unterhält.“ (filmdienst) City

Street Style USA 2004, R: Christopher B. Stokes, D: Marques Houston, Omari Grandberry

„HipHop-Drama, das um zwei Freunde kreist, die sich mit Streetstyle-Tanz-Battles durchs Leben schlagen. Nach dem Überraschungshit ‚Honey‘, der in Deutschland mit über einer Mio. Zuschauer absahnen konnte, tanzt nun ein weiteres urbanes HipHop-Drama in den Kinos an. Das Ergebnis sind herausragende Tanz-Sequenzen und klischeereiches Melodrama, dessen Unterhaltungswert auf eher wackeligen Beinen steht.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx DEL, CineStar

Super Size Me USA 2004, R: Morgan Spurlock, D: Morgan Spurlock

„30 Tage lang ernährt sich Morgan Spurlock ausschließlich von Leckereien aus dem Hause McDonald’s. Der Mann verwandelt sich in einen depressiven Zombie; Ärzte warnen vor der Fortsetzung des Experiments, sprechen in immer schrilleren Tönen von Lebensgefahr. Sieht man von der Agitprop-Funktion dieser Doku ab, bleibt ein marktschreierischer und streckenweise auch witziger Film übrig, dem es letztlich aber sowohl an der Schärfe eines Michael Moore, als auch an einer Pointe mangelt. Denn was bleibt? Dass man sich nicht nur von McDonald’s ernähren sollte? Wie wahr.“ (tip) City

Symmetrie (Symetria) Polen 2003, R: Konrad Niewolski, D: Arkadiusz Detmer, Andrzej Chyra / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Dem 26-jährigen Lukasz wird vorgeworfen, einen Überfall auf eine ältere Frau verübt zu haben. Er wird verhaftet und landet in Untersuchungshaft. Hier versucht Lukasz um jeden Preis, Anschluss an den Teil der Häftlinge zu finden, die untereinander Gefängnis-Slang sprechen. Eines Tages wird ein neuer Häftling eingeliefert. Er wird des Kindesmissbrauchs angeklagt. Als pädophiler Häftling wird er von allen anderen verachtet und verfolgt. Auch Lukasz kann nicht gleichgültig bleiben. Sein Wertesystem wird auf eine harte Probe gestellt. Und danach ist nichts mehr wie früher.“ (Kommunalkino ) Kino 46

T

The Village USA 2004, R: M. Night Shyamalan, D: Joaquin Phoenix, D: Sigourney Weaver

„M. Night Shyamalan entführt uns in ein entlegenes Dorf, dessen Bewohner von Spukgestalten eingeschüchtert werden. Mit ‚The Village - Das Dorf‘ unternimmt er nach ‚Unbreakable‘ und ‚Signs - Zeichen‘ den dritten Anlauf, an den Erfolg von ‚The Sixth Sense‘ anzuknüpfen. Leider erneut vergeblich. Die erste halbe Stunde des Films ist großartig. Vor dem beschaulichen Hintergrund des Dorflebens baut Shyamalan eine Atmosphäre ungewisser, allgegenwärtiger Bedrohung auf. Doch wie zuvor schon in ‚Signs‘ vermag Shyamalan die geschürte Erwartungshaltung nicht einzulösen. Wenn sich die Kreaturen erst einmal zeigen, droht der Urangst-Horror ins Lächerliche abzugleiten.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Cineapace, CineStar, City, Wall-Lichtspiele OL

Tiefen der Meere 3-D USA 2000

Der bisher gelungenste aller Imaxx-Filme. Es wird einem richtig salzig und wässrig zumute. Mancherlei ozeanografische Information wird auch gestreut. Und große Tiere gibt’s auch hier. (bes) Imax

T-Rex 3-D – Reise in die Urzeit USA 1999

Hätten die Macher das geahnt! Im Jahr 2002 haben die guten Herren Paläontologen herausgefunden, dass Tyrannosaurus-Rex zu stummelbeinig war und zu kurzsichtig, und obendrein das falsche Gebiss hatte, um Beute zu reißen. Sprich: Der Inbegriff des Schauer-Dinos war allenfalls ein Aasfresser. Der ganze Grusel dieser Pseudo-Doku mit dollen 3-D-Effekten und minutenlangen Schreck-Sekunden bekommt dadurch eine heitere Wendung. (bes) Imax

(T)Raumschiff Surprise - Periode 1 Deutschland 2003, R: Michael „Bully“ Herbig, D: Michael „Bully“ Herbig, Rick Kavanian

„Als Autor, Produzent und Schauspieler lieferte Michael Herbig vor zwei Jahren mit „Der Schuh des Manitu“ den größten Kassenhit der deutschen Kinogeschichte. Statt ein Sequel präsentiert er nun das von seinen Fans gewünschte neue Projekt: „(T)Raumschiff Surprise“. Auch diesmal wärmt Michael Herbig nicht einfach die Gags aus seiner TV-Show „Bullyparade“ auf, sondern liefert eine perfekt und liebevoll inszenierte Science-Fiction-Parodie in klassischer Mel-Brooks-Tradition, die ihren Bogen von „Star Wars“ bis „Zurück in die Zukunft“ spannt.“ (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Maxx DEL, Cinemaxx OL

Troja USA 2004, R: Wolfgang Petersen, D: Brad Pitt, Brian Cox

„Homer, der mit seiner Vorliebe für Waffen und Rüstungen ja eine Art von Bronzezeit-Porno schrieb, hätte sicher die werktreue Sorgfalt zu schätzen gewusst, mit der in „Troja“ all das polierte Geschirr eines gut ausgetatteten griechischen Kämpfers gezeigt wird sowie das Zischen und Klirren, wenn die bewaffneten Männer aufeinander einhauen. Homer hätte auch die vielen Nahaufnahmen aus den Schlachten gemocht, die nach den heutigen Standards ziemlich überzeugend wirken.“ (New York Times) City

V

Van Helsing USA 2004, R: Stephen Sommers, D: Hugh Jackman, Kate Beckinsale

“Vampire, Werwölfe, Frankensteins Bestie und ein paar Figuren zwischen Shrek und Gollum: Der leichtherzige Horrormythen-Remix ,Van Helsing‘ bietet Globalkino ohne Herz, Geist und Erzählung. Als Spiel mit volldigitalisierten Körpern, Schlössern und Landschaften dreht sich ,Van Helsing‘ um den gleichnamigen Vampirjäger aus Bram Stokers ,Dracula‘, der in Gestalt des ,X-Men‘-Helden Hugh Jackman hier an der Seite einer furchtlosen Kampfgenossin in die Schlacht gegen Meister Dracula und das organisierte Böse eintritt. Nonsens, überlang und monoton.“ (tip) City

Vergiss mein nicht! USA 2004, R: Michel Gondry, D: Jim Carrey, Kate Winslet

Ein von seiner Geliebten verlassener Mann will es ihr gleich tun und beauftragt ein Unternehmen, seine Erinnerungen an sie zu löschen. Zunächst gelingt dies, doch als es ans Löschen der schönen Erinnerungen geht, sucht sein Unterbewusstsein immer wieder Schlupflöcher und lockt die Löschtrupps auf falsche Fährten, die bis in seine Kindheit reichen. Eine aberwitzige Tragikomödie über den Vorstellungskomplex ‚Gedächtnis/Erinnerung‘, deren überbordendes Buch unerschöpfliche Möglichkeiten bietet und mit immer neuen, ungeahnten Wendungen konfrontiert. Getragen von überzeugenden Darstellern, eröffnet der Film einen philosophischen Liebesdiskurs und jongliert virtuos mit dem Potenzial des Kinos.“ (filmdienst) City

W

Wie ein einziger Tag USA 2004, R: Nick Cassavetes, D: Ryan Goselin, Gena Rowlands

„In einem Pflegeheim liest ein Mann einer unter Alzheimer leidenden Frau Geschichten aus einem alten Notizbuch vor. Diese erzählen von der Liebe zwischen Noah und Allie, Teenager unterschiedlicher Herkunft, die sich um 1940 in einem Küstenstädtchen in North Carolina kennen lernen, durch den Zweiten Weltkrieg getrennt werden, doch in der Überzeugung, füreinander bestimmt zu sein, schließlich wieder in die Heimat zurückkehren. Bestsellerautor Nicholas lieferte bereits die Vorlagen zu ‚Message in a Bottle‘ und ‚Nur mit Dir‘, nun lässt er eine weitere höchst romantische Story folgen, die von Nick Cassavetes konventionell in Szene gesetzt wurde. Der Film startet nun als einer der wenigen romantischen Stoffe im Sommer 2004 als Blockbuster-Alternative für das (weibliche) Sparks-Publikum. (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Wall-Lichtspiele OL

Y

Yu-Gi-Oh Japan 2004, R: Hatsuki Tsuji

„Dieser Film ist so bizarr, dass er „Pokemon“ weit hinter sich läßt. Er basiert auf einem populären japanischen, intergalaktischen Tauschkartenspiel und einer Fernsehshow, und ist die animierte Geschichte von Yugi, einem Ninja-Meister des Kampfes mit Spielkarten. Der Spielwert jeder Karte besteht aus einem exotischen Monster/Geschöpf/Ding, das im Spiel selber materialisiert, und die Kämpfer erinnern einander ständig pedantisch daran, wieviele Punkte alles wert ist. Können wir nicht bitte als nächstes einen Cartoon haben, der auf den Sammelkarten des englischen Rugby Team basiert?“ (The Guardian) Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar

Z

Die Zerstörung Trojas Deutschland 1924, R: Manfred Noa, D: Wladimir Gaidarow, Edy Darclea / Stummfilm

„Zu Beginn des zweiten Teils flüstern sich die Alten von Troja beim Anblick Helenas zu: ‚Es ist gut so, um diese Frau kann man 10 Jahre kämpfen.‘ Und so beginnt ein seit drei Jahrtausenden berühmter Mythos der Menschheitsgeschichte: ein Krieg mit allen Mitteln und die Vernichtung der kleinasiatischen Stadt und der meisten ihrer Bewohner: ‚In jeder Beziehugn eine brillante Produktion.‘ schrieb Variety.“ (Kommunalkino) Kino 46

2 Kleine Helden Schweden 2002, R: Ulf Malmros, D: Zamand Hägg, Ariel Petsonk

“Gerade mal zehn Jahre alt, fühlt sich Marcello bereits als Totalversager. Zu unbeholfen für einen Mittelstürmer, zu unmusikalisch für den Knabenchor, flunkert er nicht nur seinem fußballmanischen Papa und der hyperkatholischen Mama das Blaue vom Himmel, sondern ist auch ständig auf der Flucht vor den Rabauken der Schule. Das ändert sich, als die Palästinenserin Fatima neu in seine Klasse kommt. Sie kann kicken wie ein Profi und beflügelt Marcellos Fantasie und Taten. Ein lustiger, lebensnaher, packender Kinderfilm.“ (tip) Kino 46