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unterm strich

Nach der feierlichen Eröffnung des Neuen Grünen Gewölbes im Dresdener Residenzschloss am Dienstag ist die berühmte Schatzkammer von August dem Starken seit gestern auch dem Publikum zugänglich. Und das zeigte auch direkt am ersten Tag riesiges Interesse. Gestern bildete sich vor dem Residenzschloss eine lange Schlange. Nur schubweise in Gruppen von 250 Interessierten wurden die Besucher in die Räume eingelassen. Was nicht nur an den Prachtstücken, sondern auch am Eintritt liegen könnte. Der ist nämlich an den ersten beiden Tagen kostenlos. Und das mag gerade bei gebeutelten Geldbeuteln doppelt motivierend wirken. Noch mehr Prunk gibt es ab Herbst 2006. Dann wird das Neue Grüne Gewölbe, das 1.068 Meisterwerke präsentiert, um weitere knapp 3.000 Stücke erweitert, die in den historischen Räumen im Erdgeschoss des Schlosses arrangiert werden sollen.

Eine dreitägige Sonderausstellung des Goethe- und Schiller-Archivs in Weimar über Eduard Mörike (1804–1875) wird letztmalig dessen Nachlass präsentieren. Für die öffentliche Präsentation wurden aus dem Mörike-Bestand 75 Manuskripte, Federzeichnungen und Briefe ausgewählt. Nach der Ausstellung wird der Gesamtbestand an das Deutsche Literaturarchiv in Marbach am Neckar verkauft. Damit wird ein Teil der Abfindung des Fürstenhauses Sachsen-Weimar und Eisenach finanziert, das für seinen Verzicht auf Rückgabeforderungen von Thüringen 15,5 Millionen Euro erhält. Wer also anlässlich des 200. Geburtsjahres des Dichters (der übrigens gestern war und nicht vorgestern, wie vorgestern vermeldet) und Pfarrers noch einen Blick auf Mörike-Originale werfen will, muss sich schleunigst nach Weimar begeben. Noch bis einschließlich Freitag ist die Sonderausstellung geöffnet.

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