Gefilterte FBI-Angaben

Im so genannten 2. Hamburger Al-Qaida-Prozess gegen Abdelghani Mzoudi ist gestern der Spezialagent Matthew Walsh von der US-Bundespolizei FBI zu den Vorbereitungen der Anschläge am 11. September 2001 auf das World Trade Center und das Pentagon vernommen worden. Er gab aber nur die Informationen preis, die bereits vom FBI veröffentlicht worden sind. Detaillierte Angaben zu Ermittlungen über die Hintergründe der Attentate wollte der Zeuge unter Hinweis auf seine stark eingeschränkte Aussagegenehmigung nicht machen. Auch Fragen über den inhaftierten mutmaßlichen Drahtzieher Ramzi Binalshibh waren vom US-Justizministerium untersagt worden. Damit Walsh nicht dagegen verstößt, begleitete ihn ein US-Staatsanwalt als Aufpasser, der mehrfach auf die Aussage Einfluss nahm, ohne dass der Vorsitzende des 3. Strafsenats am Hanseatischen Oberlandesgericht, Klaus Rühle, dies monierte. Walsh berichtete, wie und wann die Gruppe um Mohammed Atta und Marwan Alshehhi in die USA einreiste und wann und wie die vier Piloten ihre Flugscheine gemacht haben. In ihrer Flugsimular-Ausbildung hätten die Araber spezielle Manöver interessiert. „Ich weiß, dass Atta und Alshehhi in erster Linie Anflüge, Landungen und Kurven üben wollen, sonst nichts.“ KVA