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neues von fritz: er überwintert zu hause

Storch Fritz aus dem vorpommerschen Papendorf wollte mit seiner Beinprothese in den Süden fliegen. Allerdings kam er nur bis nach Brandenburg, sagte Dachdecker Jens Krüger am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Krüger kümmert sich seit Monaten um den Storch, dem Unbekannte einen Fuß zertrümmert hatten (Die Wahrheit berichtete am 11. 9. 2003). Der Fuß musste amputiert werden, seit September trägt der junge Adebar eine Prothese. Diese ging auf der Reise kaputt. Nach dem gescheiterten Flugversuch gen Süden holte Krüger Fritz wieder nach Papendorf – und stutzte ihm die Flügel. „Das Wetter lässt die Reise nach Süden jetzt nicht mehr zu“, sagte der Storchen-Vater. Der Grund: Die Aufwinde fehlen. Nun verbringt der Storch den Winter im Haus des 33-jährigen Dachdeckers, der ihn auch füttert. Der zahme Rotschnabel wurde bereits mehrfach Opfer menschlicher Attacken. Im vergangenen Jahr war er im benachbarten Ort Pampow geschlüpft. Dort schossen unbekannte Übeltäter mit einem Gewehr auf den kleinen Fritz.

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