Neue ver.di-Chefin

Kampfansage an die NRW-Landesregierung

ESSEN dpa/taz ■ Die 43-jährige gelernte Erzieherin Gabriele Schmidt ist gestern in Essen zur neuen Landesleiterin der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di gewählt worden. Die 245 Delegierten der Gewerkschaft stimmten der Wahl der Gladbeckerin mit großer Mehrheit zu. Schmidt löste damit an der Spitze des mit 600.000 Mitgliedern größten ver.di Landesbezirks den bisherigen Landesleiter Hartmut Limbeck ab.

In ihrer Antrittsrede forderte die neue Landesleiterin die Landesregierung auf, „die Chance zu nutzen, in die Tarifgemeinschaft für den öffentlichen Dienst zurückzukehren“. Sollten die kommunalen Arbeitgeber im September ebenfalls entscheiden auszusteigen, sei ver.di bei der Tarifrunde zu Beginn des kommenden Jahres „für eine Machtprobe gewappnet“, sagte Schmidt.

In ihrer Antrittsrede bot Schmidt angesichts der angespannten Lage auf dem NRW-Arbeitsmarkt allen im Landtag vertretenen Parteien ihre Zusammenarbeit an, um die Lage zu entschärfen. Nachdem der Ausbildungspakt zwischen Wirtschaft und Landesregierung zu noch weniger Ausbildungsplätzen geführt habe, müsse das Thema Ausbildungsplatzabgabe erneut auf die Tagesordnung.