Solardächer gesucht

Hauseigentümer mit Süd-Dach und Solaranlagen-Investoren sollen künftig per Internet zusammenfinden

Zumindest am fehlenden Dach soll in Bremen keine Solaranlage mehr scheitern. Investoren, die Strom aus Sonne gewinnen möchten, und Besitzer von sonnenbeschienenen Dächern im Land Bremen und umzu können künftig per Internet zusammenfinden. Pünktlich zum Start der Solarmesse „Solar Bremen Plus 2004“ im Bremer Messezentrum nehmen das Umweltressort und die Bremer Energiekonsens GmbH heute die Bremer Solardachbörse (www.solardachboerse-bremen.de) in Betrieb.

Der kostenlose Vermittlungsservice soll helfen, die Sonnenstromerzeugung in Bremen auszubauen. Derzeit erzeugen etwa 260 Anlagen jährlich 735.000 Kilowattstunden Strom – genug für 210 Haushalte. Zwar sei die Sonneneinstrahlung weiter im Süden etwas höher als hierzulande, sagt Energiekonsens-Mitarbeiter Martin Grocholl, der Unterschied sei aber „nicht so groß, dass es sich hier nicht lohnen würde.“ Und damit investitionswillige Sonnenfreunde gleich loslegen können, hat Bremen schon einmal einen Grundstock an verfügbaren Dachflächen auf städtischen Gebäuden ins Netz gestellt – etwa auf dem Schulzentrum Drebberstraße und dem Bauamt Bremen-Nord. Die Vergütung für die Nutzung der Dachflächen und Haftungsregelungen bleiben übrigens den jeweiligen Vertragspartnern überlassen, Musterverträge stehen aber bereit.

Ideelle Trägerinnen der zweiten Bremer Solarmesse sind die Solarinitiative Bremen, die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. und die Bremer Energie-Konsens GmbH. Erstere bietet auf der Messe etwa eine firmenunabhängige, kostenlose Beratung. Ergänzt wird die Messe durch ein großes Programm für Schüler, Lehrer, Azubis und Ausbilder. Das Ziel der Vorträge, Workshops und Experimentiermöglichkeiten? „An Klimaschutztechnik heranführen“. sim

Solar Bremen Plus 2004, hafa Bremen, Bauen Bremen, 11.-13.9., 9.30-18.00 Uhr, Messe Centrum, 7,-/4,- Euro.