Beiersdorf schlucken

Der US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble hat weiterhin Interesse an einem Einstieg bei der Hamburger Beiersdorf AG. „Natürlich sind wir immer an Unternehmen und Marken interessiert, die unser Kerngeschäft berühren oder ergänzen würden“, sagte Vorstandschef Alan G. Lafley dem Spiegel. Eine feindliche Übernahme schloss er aber grundsätzlich aus. Das habe sein Unternehmen noch nie gemacht

Das Beiersdorf-Werk mit Sitz in Eimsbüttel, Produzent weltbekannter Marken wie Tesa-Film und Nivea-Sonnenmilch, wird seit längerem als Übernahmekandidat gehandelt. Nachdem der frühere Tchibo-Miteigentümer Günter Herz Ende September dementierte, dass er den Anteil von knapp 44 Prozent im Besitz der Münchner Allianz kaufen wolle, wird nun Procter & Gamble als Hauptinteressent gehandelt. Tchibo hält 31 Prozent an Beiersdorf. Procter & Gamble hatte im März bereits für rund 6,5 Milliarden Euro die Mehrheit am Darmstädter Kosmetikkonzern Wella übernommen. Wie viele Arbeitsplätze abgebaut werden, wollte Lafley nicht sagen. Er gehe aber davon aus, dass der größte Teil der geplanten Einsparungen mit günstigeren Einkäufen zu schaffen sei. „Ein Riese wie wir bekommt ganz andere Konditionen.“ lno