VORMERKEN
: Einblicke in eine Musik von einem manchmal schlechten Ruf

Man hat ja so seine Vorurteile. Dass der gemeine Metal-Fan zum Beispiel eher zum rüpelhaften Verhalten neigt und sich gern auch in Bierlachen suhlt, so hätte man ihn doch am liebsten, den Metal-Fan. Geht man dann aber wirklich mal auf ein Metal-Konzert, stellt man bestimmt schnell fest, dass hier noch ein Anstand herrscht, wie er anderswo nicht mehr zu finden ist. Dass einem etwa am Biertresen auch mal der Vortritt gelassen wird, wird man bei einem Indierockkonzert nie erleben. Bei einem Metalkonzert aber ganz unbedingt. Das allerdings soll nur die Vorrede zu einem Metal-Phänomen sein, das einen mit seiner kruden Außenwirkung schon verwirren darf, denn seine fettesten Schlagzeilen hatte der norwegische Black Metal halt mit Kirchenverbrennungen oder Friedhofschändungen, mit denen sich die Mitglieder dieser Szene, nun ja, in Szene setzten. Okay, Einschränkung: manche Mitglieder. Wenige. In einem Langzeitprojekt hat sich der amerikanische Fotograf Peter Beste, selbst bekennender Black-Metal-Fan, beim norwegischen Black Metal umgeschaut. Seine dabei entstandenen Fotos sind nun in der Pool Gallery zu sehen. Bei der Ausstellungseröffnung von „True Norwegian Black Metal“ am morgigen Donnerstag ist Peter Beste anwesend. TM

„True Norwegian Black Metal“: Pool Gallery, Tucholskystraße 38 Eröffnung Donnerstag, 19. März, 19 Uhr. Ausstellungsdauer bis 2. Mai, Mo.–Fr. 12–20, Sa. 12–19 Uhr