Schäfer sucht Sündenbock

Ute Schäfer, Nordrhein-Westfalens Schulministerin, findet den gestern vorgestellten OECD-Jahresbericht doof, ganz alter Kaffee von „Dezember 2001“ oder noch früher. Zudem seien einige Zahlenvergleiche nicht ganz (hüstel!) „unproblematisch“.

Dafür kann man mit dem OECD-Bericht aber prima Oppositionsführer abwatschen: „Es zeugt von wenig Intelligenz“, so Schäfer, „wenn Jürgen Rüttgers die OECD-Kritik am deutschen Bildungssystem einer rot-grünen Bundes- oder Landesregierung ankreiden will.“

Frau Schäfer, Sie sind viel zu weich zu Jürgen Rüttgers! Aufgepasst: Die OECD-Studie fußt doch auf Material von 2001 – eher früher, stimmt‘s? Genau genommen stammen die doch sicher von 1998, 1997, die Kante. Richtig? Also warum müssen Sie sich dann überhaupt mit PISA, OECD, Bildungskrise befassen? Ist doch sowieso Rüttgers Schuld! Waren Sie etwa Bundeszukunftsminister oder die christdemokratische Flachbildbirne aus dem Erftkreis! Nachmachen. CSC