Wachsen und zusammenwachsen

Baltic Development Forum in Hamburg endet mit Aufruf zu Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Bürgermeister Ole von Beust baggert zeitgleich in China

Für die Stärkung von „Innovation und Wettbewerbsfähigkeit“ hat Uffe Ellemann-Jensen sich zum Abschluss des Baltic Development Forums (BDF) gestern in Hamburg ausgesprochen. Beides müsste „höchste Priorität“ haben und beides würde nur durch „Wirtschaft und Wachstum geschaffen“, so der BDF-Chef vor etwa 400 SpitzenvertreterInnen aus Wirtschaft und Politik.

Seit Sonntagabend hatten diese auf der Jahreshauptversammlung des Forums in der Hansestadt die Chancen der Zusammenarbeit in der Ostseeregion debattiert. Durch die kürzliche Erweiterung der EU nach Osten, darüber herrschte Konsens auf dem Gipfeltreffen, würden die Anrainerstaaten des „europäischen Binnenmeeres“ Teil der wirtschaftlich am stärksten wachsenden Region des Kontinents. Und das, so Ellemann-Jensen, gelte es „auszubauen“.

Mitglieder des BDF sind alle Metropolen und großen Regionalverbünde aus den Ostseestaaten sowie die größten Konzerne und Banken (taz berichtete). Hamburg ist 2002 beigetreten und war in diesem Jahr Gastgeber der Tagung. Die nächste soll im Herbst 2005 in Stockholm stattfinden. Erstmals nahmen auch Vertreter der Weltbank und Spitzenmanager aus China als Beobachter teil.

Im Reich der Mitte ist derweil Hamburgs Bürgermeister Ole von Beust (CDU) eingetroffen. In Peking versuchte er gestern Politiker und Wirtschaftsvertreter vom Aufbau eines neuen Wirtschaftszentrums in der Hafencity zu überzeugen. Hamburg ist größter EU-Standort chinesischer Firmen. Auf seiner fünftägigen Reise wird von Beust von einer fast hundertköpfigen Wirtschafts- und Kulturdelegation begleitet. Sven-Michael Veit