Neonazi vor Gericht

Ex-NPD-Chef wegen zahlreicher Delikte angeklagt

Kiel dpa ■ Wegen Diebstahls, Körperverletzung und weiterer Delikte muss sich demnächst der frühere schleswig-holsteinische Landesvorsitzende der rechtsextremen NPD, Peter Borchert, vor dem Kieler Schöffengericht verantworten. Wie Oberstaatsanwalt Uwe Wick gestern mitteilte, soll der Prozess voraussichtlich noch im November eröffnet werden.

Die Staatsanwaltschaft wirftdem 30-jährigen Ex-Parteichef unter anderem vor, im Oktober 2002 in eine Tankstelle im Kreis Rendsburg-Eckernförde eingebrochen zu sein. Darüber hinaus hatten Polizeibeamte bei einer Durchsuchung der Wohnung von Borchert Munition sichergestellt. Deshalb laute die aus mehreren Taten gebündelte Anklage auch auf einen Verstoß gegen das Waffengesetz, hieß es.

Für Schlagzeilen hatte der vorbestrafte NPD-Funktionär, der 2001 zum Landeschef gewählt worden war, unter anderem auch im Sommer 2002 gesorgt. Er soll an einem NPD-Infostand auf einen Passanten eingeschlagen haben. Die Ermittler legen Borchert auch mehrere Verstöße gegen das Versammlungsgesetz zur Last.