Lehrstellenmisere frustriert den DGB

Als niederschmetternd und frustrierend hat der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) die jüngsten Zahlen des Landesarbeitsamtes Berlin-Brandenburg zum Ausbildungsmarkt der Region gewertet. Trotz intensiver Bemühungen der Arbeitsämter konnten 6.700 Bewerber nicht in einem Ausbildungsverhältnis untergebracht werden, wie der stellvertretende Vorsitzende des DGB-Bezirks Berlin-Brandenburg, Bernd Rissmann, am Freitag mitteilte. Das seien mehr als 3.900 junge Menschen in Berlin und fast 2.800 in Brandenburg. In beiden Ländern bestehe dringender Handlungsbedarf für gesetzliche und tarifliche Regelungen zu einer Umlagefinanzierung der Ausbildungskosten durch alle Betriebe, Verwaltungen und Organisationen, betonte Rissmann. Die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze sei in beiden Ländern um weitere 4,4 Prozent zurückgegangen, allein in Berlin um 8,5 Prozent. Der negative Trend sei trotz geringfügiger Verbesserungen bei den Industrie- und Handelskammern damit nicht gestoppt. DPA