Unbürokratische Lehre

ThyssenKrupp richtet neuen Ausbildungsgang ein. Anerkennung durch die IHK ist aber noch nicht gesichert

DUISBURG dpa/taz ■ Die ersten Hauptschulabgänger haben am Mittwoch bei der Duisburger ThyssenKrupp-Tochter DSU (Gesellschaft für Dienstleistungen und Umwelttechnik) eine Ausbildung zum „Industriedienstleister für die Fachrichtung stahlwerksnahe Dienstleistungen“ begonnen. Schwerpunkte in der Ausbildung sollen neben technischer Qualifikation auch Dienstleistungs- und soziale Kompetenz sein.

Obwohl das Berufsbild des Industriedienstleisters noch nicht von der Industrie- und Handelskammer anerkannt ist, zeigte sich Personalleiter Dirk Westphal zuversichtlich. Bis zur Abschlussprüfung der ersten Auszubildenden in drei bis dreieinhalb Jahren gehe er von der Anerkennung aus. Thomas Schlenz, Betriebsratsvorsitzender der DSU und Vorsitzender des Konzernbetriebsrats betonte, bei entsprechender Eignung sei eine Übernahme auch ohne Zertifikat wohl sicher. Mit der relativ unbürokratischen Schaffung der neuen Ausbildung hoffe man, „einen positiven Sog“ in der Wirtschaft zu schaffen.