rechtslage

Kritik aus den USA

Der Repräsentant des Internationalen Roten Kreuzes aus Washington, der am Donnerstag nach seinem Besuch auf dem US-Stützpunkt die USA wegen ihrer Gefangenenpolitik in Guantánamo Bay ungewohnt scharf anging, steht mit seiner Kritik nicht allein da. Eine Gruppe US-Amerikaner, die sich aus ehemaligen Richtern, Diplomaten, Militärangehörigen und Menschenrechtsaktivisten zusammensetzt, hinterfragt in einem offenen Brief an das höchste Gericht der USA die Rechtmäßigkeit der Inhaftierung von über 600 Männer im Namen des Kampfs gegen den Terrorismus. „Dass die US-Armee Menschen ohne Form von Beweisaufnahme oder Gerichtsverfahren einfach festhalten kann, ist ein klarer Verstoß gegen die Verfassung unseres Landes, gegen die Genfer Konvention und internationales Recht“, heißt es. Die Gruppe fordert den Supreme Court auf, er möge dem Recht Geltung verschaffen und die vorgebrachten Vorwürfe prüfen lassen. TAZ