Der Junge

Friedrich Christian Flick („Mick“), geboren 1944, ist Enkel von FF und Neffe von FKF. Er gibt jahrelang das Klischeebild eines reichen Erben. Höhepunkte dieser Karriere: Zum 33. Geburtstag kauft sich Mick laut Presseberichten einen mit Goldstaub veredelten Mercedes. Zwei Ehen scheitern, bei der Scheidung von Maya Gräfin von Schönburg-Glauchau erkennt der Richter ihr neben 20 Millionen Mark Abfindung noch 150.000 Mark jährlich für Kleidung und 9.200 Mark jährlich für Labrador-Hundefutter zu. Flick macht weiter „Going Places, Seeing Faces, Dating Models“, bis es ihn – er ist schon über fünfzig – zu sehr langweilt. Er beginnt Kunst zu sammeln mit dem Ziel, über eine Flick-Collection dem Familiennamen zu neuem Ansehen zu verhelfen. Offiziell ist allerdings Gerhard Richters „Kleiner Akt“ Auslöser seiner Sammelleidenschaft. Sein Galerist sagt: „Es war die nackte Frau, die ihn interessiert hat.“ Als die Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft endlich die Zwangsarbeiter entschädigt, ist er nicht dabei: Anders als sein Bruder Gert-Rudolf („Muck“) und seine Schwester Dagmar, weigert er sich, zu zahlen. R.A.