Gelungener Auftakt

Die Handballer aus Flensburg und Kiel beweisen bei Auswärtserfolgen europäisches Spitzenformat

Hamburg dpa/taz ■ Der Weg zu kontinentalen Handballehren wird auch in diesem Jahr über Schleswig-Holstein führen. Gegen starke Kontrahenten konnten am Wochenende sowohl Kiel als auch Flensburg wichtige Auswärtssiege zum Auftakt ihrer Europapokalsaison feiern.

Vizemeister SG Flensburg-Handewitt fuhr mit einigem Respekt zum schwedischen Titelträger Redbergslids IK Göteborg zum Auftakt der Champions League. Die Skandinavier hatten nicht nur im letzten Jahr den überragenden TBV Lemgo aus dem Europapokal der Pokalsieger befördert, sondern haben zudem mit dem langjährigen Kieler Magnus Wislander einen der besten Handballer aller Zeiten in ihren Reihen.

Der alte Schwede warf dann auch in einer engen Partie in der „Lisebergshallen“ sieben Treffer. 19:18 führten die Flensburger nach 30 Minuten, konnten nach dem Wechsel schnell auf 25:20 davonziehen. Den Fünf-Tore-Vorsprung hielt das Team Kent-Harry Anderssons bis zur 53. Minute, um dann aber keinen Treffer mehr landen zu können. 30 Sekunden vor Schluss scheiterte Wislander ausgerechnet an SG-Torhüter Dan Beutler, der den möglichen Ausgleich verhinderte. Der Keeper war von den Göteborgern nach Flensburg gewechselt und hielt den 34:33 Erfolg für sein Team fest. „Zwei ganz wichtige Auswärtspunkte für uns“, freute sich Andersson nach dem Spiel, der die Schweden als stärksten Gruppengegner ansieht.

Auch der THW Kiel konnte sein Zweitrunden-Hinspiel im EHF-Cup beim Vizemeister von Bosnien-Herzegowina erfolgreich gestalten, musste aber wie die Flensburger hart dafür kämpfen. Trotz einer schnellen 5:0 Führung lag das Team von Noka Serdarusic zur Halbzeit mit 12:14 gegen HRK Izvidac Ljubiski hinten. 3.000 fanatische Fans konnten die Norddeutschen aber nicht beirren, die die Partie in der zweiten Hälfte zu ihren Gunsten wenden konnten. 28:25 stand am Ende auf der Anzeigetafel zu lesen, wozu vor allem Christian Zeitz mit sieben Treffern beigetragen hatte. THW-Rückraumspieler Piotr Przybecki zeigte sich selbstkritisch nach der Partie: „Nach dem 5:0 dachten wir, es ist alles klar.“ Klarer sehen wird man aber erst nach dem Rückspiel am kommenden Samstag in der Kieler Ostseehalle. HSC