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Archiv-Artikel

Schweigeminute für Amok-Opfer

STUTTGART afp ■ Mit einer landesweiten Schweigeminute ist eine Woche nach dem Amoklauf von Winnenden gestern in Baden-Württemberg der Opfer gedacht worden. Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sagte im Anschluss daran im Parlament, es gebe zwar keinen hundertprozentigen Schutz vor Amokläufen, aber eine Kultur der Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und persönlichen Zuwendung. Dabei seien alle gefordert. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundespräsident Horst Köhler wollen bei der Trauerfeier am Samstag auch direkt mit Angehörigen zusammenkommen. Zur Feier werden 30.000 Menschen erwartet. Der Autofahrer, den Tim K. auf seiner Flucht zwischenzeitlich als Geisel genommen hatte, schilderte erstmals diese Fahrt. Dem Stern berichtete Igor Wolf laut vorab veröffentlichtem Bericht, wie Tim K. die Hintertür seines Wagens aufriss und ihm eine Pistole ins Gesicht hielt. Während der Fahrt habe ihn der Amokläufer nach einer „anderen Schule“ gefragt. Zur Ablenkung habe er gefragt, wo er denn hinfahren solle, sagte Wolf. Er habe ihn auch gefragt: „Warum machst du so einen Scheiß?“ Ganz laut habe dieser geantwortet: „Aus Spaß, weil es Spaß macht.“