CDU-Wahlkampf gegen Muslime

DORTMUND taz ■ Dortmunds CDU-Oberbürgermeisterkandidat Frank Hengstenberg gerät wegen eines gegen den Bau des geplanten muslimischen Gemeindezentrums gerichteten Wahlkampfflyers unter Druck. In der Broschüre wirft Hengstenberg dem liberalen türkisch-islamischen Kulturvereins Dortmund-Hörde vor, in dem Stadtteil ein „isoliertes muslimisches Stadtviertel“ errichten und das „Wohnumfeld“ zerstören zu wollen.

Die grüne OB-Kandidatin Daniela Schneckenburger warf Hengstenberg vor, „die rechte Karte zu spielen“, weil er sich den Forderungen von Neonazis anschließe, die seit Monaten gegen den Bau des Gemeindezentrums mobil machen. Auch innerparteilich steht Hengstenberg in der Kritik: Der stellvertretende Hörder Bezirksvorsteher Fritz Hoffmann, CDU-Mitglied und Unterstützer des Kulturverein-Projekts, bezeichnete Hengstenbergs Broschüre als „Pamphlet“. Er „schäme sich für diesen Flyer“, der zudem „grob verfälschende Informationen“ enthält, sagte er. KAN