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unterm strich

Es ist immer wieder das gleiche Lied. Alle paar Jahre kämpfen ein paar deutsche Musiker, Produzenten und Politiker für die deutsche Radioquote. Jetzt ist es mal wieder soweit. Pünktlich zur ersten Popkomm in der deutschen Hauptsstadt proben wieder namhafte Musiker den Aufstand gegen das allzu internationale Popgeschäft.

„Musiker in eigener Sache“ heißt die Initiative dieses Mal, und sie hat für den Aufruf „Für eine Quote für Musik aus Deutschland“ eine eindrucksvolle Anzahl von Unterschriften gesammelt. Nicht nur übliche Verdächtige wie Heinz Rudolf Kunze, der Anfang der Neunzigerjahre für ein ähnliches Engagement böse Prügel bezog, haben unterzeichnet. Reinhard Mey, Udo Lindenberg und Yvonne Catterfield tummeln sich auf der Liste, aber auch Max Herre von Freundeskreis, seine Freundin Joy Denalane und sogar der Absolute Beginner und Politrapper Jan Eißfeldt auf der bunten Liste.

Die Argumentation ist wie immer die gleiche: Jungen Musikern würde in Deutschland angeblich der Weg in den Pophimmel verstellt. Verwiesen wird auf die Erfolge der Radioquote in Frankreich und der Schweiz. Wie hoch die gewünschte Quote denn bitte schön sein soll, damit endlich genug Daniel Küblböck und Rosenstolz aus deutschen Radios strömt, darüber schweigt sich die Pressemitteilung aus. Am 29. September gibt es auf diese Frage vielleicht eine Antwort. Dann werden die „Musiker in eigener Sache“, vertreten unter anderem von Udo Lindenberg und Inga Humpe (2-Raumwohnung), auf einer Pressekonferenz ihre Forderungen der Öffentlichkeit präsentieren. Danach wird es möglicherweise ernst. Im Bundestag sollen dann deutsche Politiker von der Quote überzeugt werden: Ausgang offen.

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