Doppelter Protest gegen Hartz IV

KÖLN taz ■ Getrennt beginnen und am Ende vereint gegen Hartz IV demonstrieren: So könnte das Motto der heutigen Kölner Montagsdemo lauten. Das Bündnis „gemeinsam gegen sozialraub“ hat diesmal als erster – und vorbeugend gleich für die nächsten Wochen – die Protestveranstaltung um 18 Uhr auf dem Roncalliplatz angemeldet. Von „Spaltung“ oder „Übernahme“ könne aber nicht die Rede sei, heißt es. Schließlich werde man vom Dom zum Rudolfplatz ziehen, wo Kölner Arbeitslosen-Zentrum (KALZ) und Attac Köln, die bisherigen Veranstalter der wöchentlichen Anti-Hartz-Proteste, eine Kundgebung machen.

Diese beginnt schon um 17 Uhr. „Wir wollen früher beginnen und dafür später aufhören“, heißt es. „Aber nicht nur Reden und offenes Mikrophon, sondern auch mit Musik“. Bis 21 Uhr treten unter anderen Klaus der Geiger, die Magic Street Voices und die türkisch-kurdische Band Nehir auf. Außerdem wollen die Organisatoren „mit dem Mikro ins Publikum“ gehen.

Der Streit, ob und welche Vertreter der Stadt oder anderer Organisationen auf der Montagsdemo reden dürfen und wie das „offene Mikrophon“ einzusetzen sei (taz berichtete), haben zur Zweiteilung der Anti-Hartz-Proteste geführt. SCH

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