SACHSEN BIETET BETEILIGUNG AN QIMONDA AN

Im Überlebenskampf des insolventen Chip-Herstellers Qimonda schließt Sachsen eine indirekte staatliche Beteiligung nicht mehr aus. Ein neuer Investor werde „mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln“ unterstützt, sagte Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU, rechts) am Donnerstag auf einer Kundgebung von Qimonda-Beschäftigten vor dem Landtag in Dresden. Neben Beihilfen und Bürgschaften verwies er auch auf die Möglichkeit einer mittelbaren Beteiligung an dem Unternehmen. Tillich sagte, Sachsen werde alle Möglichkeiten prüfen, „um das Dach dicht zu machen“. Voraussetzung seien aber ein Investor als Fundament und ein tragfähiger Businessplan. Der Regierungschef erinnerte daran, dass Sachsen bereits in der Vergangenheit bei Technologieunternehmen Geld angelegt habe. So hatte das Land über seine Messegesellschaft Leipzig auch Anteile an einer Infineon-Betreibergesellschaft erworben und später wieder verkauft. SPD-Wirtschaftsminister Thomas Jurk (links) erklärte vor mehr als 1.000 Mitarbeitern, er könne sich auch eine direkte Beteiligung vorstellen, zunächst sei aber der Insolvenzverwalter in der Pflicht. AP FOTO: AP