Schlechtes Essen

Gutachter fordern Zusammenlegung der Lebensmittel-Untersuchungsämter. FDP: „Zu lasche Kontrollen“

DÜSSELDORF dpa/taz ■ Die Lebensmittelüberwachung in Nordrhein-Westfalen weist Mängel auf. Das geht aus einem Gutachten im Auftrag des Düsseldorfer Verbraucherschutzministeriums hervor. Die Gutachter beklagen eine Zersplitterung der Aktivitäten und empfehlen eine Zusammenlegung der landesweit 21 Untersuchungsämter zu drei bis fünf Einrichtungen. Das berichtete NRW-Verbraucherschutzministerin Bärbel Höhn (Grüne) auf eine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion.

Statistisch wird jährlich jeder zweite Betrieb kontrolliert. Der FDP-Abgeordnete Stefan Romberg beklagte, die Sicherheit der Konsumenten sei dadurch nicht gewährleistet.

Verbraucherschutzministerin Höhn wies die Vorwürfe zurück: NRW kontrolliere „risikoreiche Betriebe“ häufiger, risikoarme seltener. In den kommenden Jahren solle aber die Zusammenlegung einzelner Untersuchungsämter erprobt werden, die Kontrollen breiter und effektiver anzulegen. Das kontinuierliche Absinken der kontrollierten Unternehmen von über 100.000 im Jahr 2001 auf noch rund 96.000 erklärte Höhn mit einem deutlichen Rückgang bei der Gesamtzahl der Betriebe. Etwa jede siebte Probe musste beanstandet werden. Die Ausgaben für chemische und tierärztliche Untersuchungen sind seit 1999 auf zuletzt rund 35 Millionen Euro angestiegen.