Schülertest die Dritte

VERA an Grundschulen: Willi Lemke will’s nochmal wissen

Bremen taz ■ Nach den Schülervergleichstests PISA und IGLU kommt jetzt VERA. Das ist die Abkürzung für das Projekt „Vergleichende Arbeiten in 4. Klassen“, das Bildungssenator Willi Lemke (SPD) gestern vorstellte. VERA soll Aufschluss darüber geben, wo die Schwächen der Schüler im Einzelnen liegen und was getan werden kann, damit Bremen die rote Laterne im Bildungsländervergleich wieder los wird.

VERA, ausgearbeitet und betreut von der Uni Koblenz-Landau, testet die Schüler in Deutsch und Mathematik. Der Startschuss fällt in einer Woche. Dann warten je 20 Mathe- und Textverständnisaufgaben auf die rund 1,4 Millionen Schüler in den sieben Bundesländern Berlin, Brandenburg, Bremen,Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein. Die Hälfte der Aufgaben ist an allen Schulen gleich, die andere Hälfte suchen die Lehrer passend zum behandelten Lernstoff aus einem Aufgaben-Pool aus. Als Zeitpunkt für den Test habe man bewusst den Beginn der vierten Klasse gewählt, erklärt Dietmar Kirchhoff, Referent in der Bildungsbehörde. So bleibe den Lehrern genügend Zeit, um individuelle Schwächen noch vor dem Wechsel auf die weiterführenden Schulen zu beheben.

Ein Ranking der Bremer und Bremerhavener Grundschulen soll es nicht geben. Das, so Willi Lemke, wäre aufgrund der unterschiedlichen Sozialstrukturen der Stadtteile unfair. Die Lehrkräfte sollen aber die Möglichkeit haben, die Ergebnisse mit anderen Schulen zu vergleichen, an denen sich die Schülerschaft ähnlich zusammensetzt. Auch die Eltern erhalten eine Rückmeldung. In einem individuellen Brief der Landauer Uni erfahren sie, in welchen Bereichen ihr Kind Förderung braucht. EVL