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Schneller aus dem Krankenhaus entlassen werden Patienten in Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Wie die Techniker Krankenkasse mitteilte, lagen sie im Jahr 2007 im Durchschnitt gut acht Tage in den Kliniken. 1991 waren es noch rund 13 Tage. Gründe für den Rückgang seien das 2004 eingeführte Abrechnungssystem nach Fallpauschalen statt nach Tagen, sowie moderne Operations- und Behandlungsmethoden.

Mit einer ambulanten Betreuung Schwerstkranker am Westküstenklinikum Heide sollen künftig Engpässe etwa bei der Therapie von Krebspatienten vermieden werden. Vorteil für die Patienten sei die geschlossene Behandlungskette, erklärte der Leiter des Ersatzkassenverbandes VDEK Schleswig-Holstein, Dietmar Katzer. „Die Krebsbehandlung kann vom ersten Anfangsverdacht über die genaue Diagnostik, die Operation, Nachsorge, Strahlentherapie bis hin zur Psychoonkologie vollständig im Krankenhaus geleistet werden.“

„Kinderlebensmittel“ locken mit bunten Verpackungen und versprechen, besonders gesund zu sein. Doch in einem Test von Verbraucherschützern schnitten sie miserabel ab. 21 der 25 begutachteten Lebensmittel, darunter Wurst, Pizza und Joghurt, seien mit einer gesunden Kinderernährung nicht vereinbar, teilte die Verbraucherzentrale Niedersachsen in Hannover mit. In den meisten Fällen war der Zuckergehalt viel zu hoch, teilweise wurde auch der für Kinder geeignete Fett- oder Salzgehalt überschritten. Die Verbraucherschützer fordern ein Werbeverbot für Produkte, die sich speziell an unter Zwölfjährige richten.

Gestiegen ist die Zahl der Krankheiten durch Alkoholmissbrauch in Bremen. Die Krankenhäuser behandelten 2007 mehr als 4.200 Menschen wegen dieser Erkrankungen und damit 11,5 Prozent mehr als 2006, wie die Techniker Krankenkasse mitteilte. Bundesweit stieg die Zahl der alkoholbedingten Krankheiten im gleichen Zeitraum um 4,2 Prozent.

Die Kosten für künstliche Befruchtung sollten die Krankenkassen wieder voll finanzieren, fordert Niedersachsens Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann (CDU). „Die Realisierung des Kinderwunsches darf nicht nur vom Geldbeutel abhängen“, sagte die Ministerin. Die Kosten der ersten drei Versuche sollten wieder voll erstattet werden. Ross-Luttmann sprach sich für eine bundeseinheitliche Lösung aus.

Den Weg für neue Therapien gegen Diabetes könnte eine Entdeckung von Bremer Forschern eröffnen. Das Team um Kathrin Mädler wies bei Diabetes-Patienten einen Entzündungsfaktor in den insulinproduzierenden Zellen nach, der entscheidend an der Entstehung der Krankheit beteiligt ist. Gelänge es, Medikamente zu entwickeln, die diesen Entzündungsvorgang hemmen, könnte das Voranschreiten der Krankheit gebremst oder ihr Ausbruch möglicherweise sogar ganz verhindert werden. TAZ