Zwölf Jahre für Klump gefordert

STUTTGART dpa ■ Im Prozess gegen die ehemalige RAF-Terroristin Andrea Klump hat die Bundesanwaltschaft zwölf Jahre Haft wegen Beihilfe zum versuchten Mord gefordert. Die Anklagebehörde gab gestern vor dem Oberlandesgericht in Stuttgart zur Begründung an, die 47-Jährige sei 1991 an einem Sprengstoffattentat in Budapest beteiligt gewesen. Der Anschlag galt einem Bus mit 31 jüdischen Auswanderern aus der Sowjetunion. Der Sprengsatz detonierte wegen eines Fehlers der Funkfernbedienung früher als geplant. Die Hauptwirkung traf deshalb ein vorausfahrendes Polizeifahrzeug. In die geforderte Strafe wurde die Verurteilung zu neun Jahren Gefängnis aus dem Jahr 2001 für den Anschlag auf einen spanischen Nato-Stützpunkt in Rota einbezogen. Die Verteidigung forderte in ihrem Schlussplädoyer eine „nicht unerheblich unter zwölf Jahren liegende Gesamtstrafe“.