Kaplan klagt erneut auf Asyl

Köln taz ■ Metin Kaplan beschäftigt weiter die Justiz. Wie das Kölner Verwaltungsgericht mitteilte, hat der „Kalif von Köln“ gestern eine neue Asylklage gegen das Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge eingereicht. Damit wolle der in Chorweiler lebende Islamist, der noch über eine Duldung der Stadt Köln bis zum 27. Oktober verfügt, seine Abschiebung zusätzlich erschweren, sagte ein Justizsprecher. Kaplan verweise in seiner Klage darauf, dass sein türkischer Anwalt bereits von den Behörden seines Heimatlandes befragt worden sei. Dies zeige nach seiner Auffassung, wie sehr er selbst gefährdet sei.

Dem ursprünglich als Asylbewerber anerkannten Kaplan war nach seiner Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren wegen eines Mordaufrufs die Asylberechtigung aberkannt worden. Die Klage Kaplans gegen den Widerruf blieb erfolglos. Allerdings läuft noch eine Beschwerde von ihm beim Bundesverfassungsgericht. Zusätzlich hat er im Juli diesen Jahres einen „Folgeantrag“ beim Bundesamt gestellt. Gegen dessen Ablehnung Anfang September richtet sich die neue Klage. PAB