Eitel Selbstlob

Hamburger Hafen glaubt Rotterdam angreifen zu können

Hamburg taz ■ Am liebsten feiert sich der Hamburger Hafen selbst. Wenn es nach den eigenen Marketingleuten geht, ist er der größte und effektivste weit und breit. Gestern war wieder Gelegenheit dazu: Der Präsident des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg, Heinz Papenhagen, sieht durch die Steigerungsraten in Hamburg gar „die führende Rolle Rotterdams zunehmend in Frage gestellt“. Dass zwischen den Umschlagszahlen der Holländer und Hamburgs noch Welten liegen, ignoriert er souverän.

Tatsächlich holt Hamburg gegenüber dem Marktführer Rotterdam auf: In diesem Jahr werden erstmnals 100 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, gab Papenhagen gestern bekannt, die Wachstumsraten liegen bei 15 Prozent und haben damit einen Höhepunkt erreicht, der in den kommenden Jahren schwer zu toppen sein dürfte.

Wachstumszahlen in diesem Umfang seien nur dann möglich, so der Hafenwirtschafter, wenn – welch Überraschung – die Elbe weiter vertieft und die Autobahnen A1 und A7 durch eine Hafenquerspange verbunden werden. Beide Projekte stehen zurzeit aber noch in den Sternen. AHA