Hamburg Heute
: Gut abgestimmt

Das Hamburger Spendenparlament trifft sich zu seiner ersten Arbeitssitzung 2009

Der Hörsaal A der Universität Hamburg ist mit 622 Plätzen der größte Hörsaal an der Uni. Trotzdem könnte es heute Abend ab 18.15 Uhr eng werden, wenn im Hörsaal A das Hamburger Spendenparlament zu seiner ersten Arbeitssitzung in diesem Jahr zusammenkommt.

Das Spendenparlament ist eine Vereinigung von Bürgern, die in Not geratenen Menschen hilft, indem es Spenden sammelt und verteilt. Wer wie viel Geld bekommt, das entscheidet das Spendenparlament per Abstimmung auf den Arbeitssitzungen. Sitz und Stimmrecht im Parlament erhält, wer mindestens fünf Euro im Monat auf das Spendenkonto des Spendenparlament-Vereins überweist. Derzeit hat das Spendenparlament rund 3.500 Mitglieder – kämen alle, wäre der Hörsaal A überfordert, zumal die Sitzung öffentlich ist.

Zur Debatte stehen heute unter anderem ein Orientierungskurs für junge erwachsene Flüchtlinge aus Afghanistan, dem Irak oder Russland. Dabei handelt es sich um ein Projekt des Wohnschiffs Altona e. V., das auf Spenden angewiesen ist. „Im Kurs gibt es Zeit zum Ankommen – egal wie lange jemand braucht, um hier sprechen zu können“, sagt die Leiterin des Projekts, Hanna Krabbe.

Darüber hinaus stimmt das Parlament ab über einen Projektantrag des Bramfelder Kraftsportvereins, der Sportgeräte für ein Jugendprojekt anschaffen möchte, das der Integration dient. Und über einen Antrag des Behindertenprojekts Op de Wisch, das einen Reitplatz einrichten möchte. Insgesamt liegen 17 Förderanträge vor, zu vergeben ist ein Fördervolumen von insgesamt 158.612 Euro. Gäste sind herzlich willkommen. Eine Anmeldung ist nicht nötig. KLI

18.15 Uhr, Hörsaal A, Edmund-Siemers-Allee 1 (gegenüber Bahnhof Dammtor)