die bremer kinotaz - alle Filme, alle Termine

A

American Pie - Jetzt wird geheiratet USA 2003, R: Jesse Dylan, D: Jason Biggs, Alyson Hannigan

Zweites Sequel zum Teenie-Hit. Für den dritten und letzten Teil der Reihe ‚American Pie‘ stand Bob Dylans Sohn Jesse Dylan als Regisseur hinter der Kamera, während sich davor mit Jason Biggs, Sean William Scott und Eddie Kay Thomas die bewährte Clique auf ihr letztes sexuelles Abenteuer vorbereitet, welches neben gewohnt schrägem Humor unter anderem ein ‚Reifeprüfung‘-reifes Finale zu bieten hat.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx

B

Bad Boys 2 USA 2003, R: Michael Bay, D: Martin Lawrence, Will Smith

„‚Bad Boys II‘ treibt die beiden von Will Smith und Martin Lawrence gespielten Polizisten acht Jahre nach ihrem ersten Einsatz erneut zur Raserei: Auf der Jagd nach einem Ecstasy-Händler verfallen die Helden in allerlei Sportwagen einem Geschwindigkeitsrausch, bei dem auch den Zuschauern Hören und Sehen vergeht. Der von Michael Bay inszenierte Actionfilm ist eine fast zweieinhalbstündige Verfolgungsjagd mit besonders tief gelegtem Witzniveau - da wird einer Leiche, die auf der Straße liegt, schon mal der Kopf abgefahren. Der erste Hollywood-Film, dem ein menschlicher Körper nicht mehr bedeutet als eine Belastungsprobe für die Stoßdämpfer.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL, Cinemaxx DEL, Aladin BHV / Cinemaxx auch Originalfassung ohne Untertitel

Baltic Storm Deutschland/Schweden 2002, R: Reuben Leder, D: Greta Scacchi , Jürgen Prochnow

„Die Journalistin Jutta Rabe ist das, was man eine harte Journalistin nennt. Über 14 Reportagen drehte sie über die größte Schiffskatastrophe in europäischen Gewässern seit Ende des Zweiten Weltkrieges. 852 Menschen kamen im September 1994 ums Leben, als das verrostete große Bugtor der Fähre „Estonia“ abriss und das Schiff im Sturm sank. So zumindest die offizielle Version. Die Verdachtsmomente für ein Attentat auf das Schiff ließen Jutta Rabe nicht mehr los. Mit ihrer eigenen Berliner Produktionsfirma und Partnern aus Dänemark und England hat sie nun einen Spielfilm über den Untergang realisiert, in dessen Mittelpunkt eine Aufsehen erregende Verschwörungs-These steht. Gemessen am Anspruch und dem beachtlichen Star-Aufgebot enttäuscht allerdings die Naivität, mit der Filmemacher Reuben Leder das Drehbuch-Schreiben abgehakt hat. Die Dialoge sind oft unfreiwillig komisch, etwa wenn die Reporterin Sätze sagt wie: ‚Journalisten sollen der Welt den Spiegel vorhalten. Ich muss diese Geschichte machen, damit ich wieder in den Spiegel sehen kann‘. Selbst Stars wie Greta Scacchi, Prochnow oder Sutherland können solche Stilblüten nicht überspielen.“ (br.online) Cinemaxx OL, CineStar, Apollo BHV

Bowling for Columbine USA/Kanada/Deutschland 2002, R: Michael Moore / Originalfassung mit Untertiteln

„Weshalb schießen US-Bürger im Schnitt zehnmal häufiger in Tötungsabsicht aufeinander als z. B. die Kanadier, die pro Kopf der Bevölkerung gleich viele Schusswaffen besitzen? Michael Moore sucht in seinem jüngsten Dokumentarfilm eine Antwort.“ (Neue Zürcher Zeitung) City

The Boys in the Band USA 1969, R: William Friedkin, D: Kenneth Nelson / Originalfassung ohne Untertitel

„Klassiker um eine schule Geburtstagsparty in New York, dessen Erscheinen wesentlich das Coming Out der deutschen Schwulenbewegung beförderte.“ (Queerfilm Info) Kino 46

C

Casablanca USA 1942, R: Michael Curtiz, D: Humphrey Bogart, Ingrid Bergmann / Originalfassung mit Untertiteln

“Casablanca ist ein Ort der Läuterung und Entscheidung, für den es selbst keine Zukunft gibt. Dieser Zustand spiegelt nicht nur die Stimmung in Amerika zur Zeit des Krieges, sondern zeigt auch die Situation der Emigranten in Hollywood selbst.“ (Georg Seeßlen) Cinema

D

Défense d‘aimer Frankreich 2002, R: Rodolphe Marconi, D: Rodolphe Marconi, Andrea Necci / Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Ein hautnah erzähltes Liebesmelodram zwischen jungen Künstlern in Rom.“ (Queerfilm Info) Kino 46

Double Feature: Jeepers Creepers I & II USA 2001 & 03, R: Victor Salvas, D: Gina Philipps, Ray Wise

1: “Erfrischend inszenierter Horrortrip, der auf simple Teen-Slasher-Motive verzichtet und dafür genüsslich mit Motiven aus ,Duell‘ und ,Texas Chainsaw Massacre‘ spielt.“ 2:“Sequel zu Victor Salvas Horror-Schocker, in welchem dem berüchtigten hungrigen Monster eine komplette Basketballmannschaft aufgetischt wird.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cinemaxx OL

Das Dschungelbuch 2 USA 2003, R: Steven Trenbirth

„ ‚Das Dschungelbuch‘ gilt als der erfolgreichste Kinofilm in Deutschland. Mit jahrzehntelanger Verspätung folgt jetzt die Fortsetzung. Die Story setzt dabei exakt dort an, wo der erste Teil aufhörte und führt das Menschenkind zurück zu seinen alten Freunden. Tatsächlich gibt es ein Wiedersehen mit allen bekannten Figuren und der Superhit ,Probier`s mal mit Gemütlichkeit‘ wird nicht weniger als dreimal intoniert. Mit seiner angenehmen Laufzeit von 72 Minutenund den schwungvollen Liedern ist die Fortsetzung besonders für ein ganz junges Publikum interessant. Zuschauer, die mit dem Original aufgewachsen sind, werden hingegen eher enttäuscht sein.“ (film.de) City

Dumm und Dümmerer USA 2003, D: Troy Miller, D: Eric Christian Olsen, Derek Richardson

„Das Prequel zur Komödie ‚Dumm und dümmer‘ zeigt die beiden schwachsinnigen Hauptfiguren als Teenager auf der High School. Der Schuldirektor steckt sie mit anderen Debilen in eine Sonderklasse, damit er sich mit den dadurch erschwindelten staatlichen Zuschüssen zur Ruhe setzen kann. Der Film ist weder witzig und originell noch so konsequent ‚daneben‘ wie sein Vorgänger, sodass er in jeder Beziehung ebenso einfallslos wie sein Titel erscheint.“ (filmdienst) Cinemaxx, CineStar

E

Ein (un)möglicher Härtefall USA 2003, R: Joel Coen, D: George Clooney, Catherine Zeta-Jones

„Ein im Berufsleben und bei Frauen erfolgreicher Scheidungsanwalt vollbringt für einen Mandanten das Kunststück, die Ex-Frau von dessen Vermögen fernzuhalten - obwohl er sie bewiesenermaßen betrogen hat. Das Opfer schwört Rache und will den Winkeladvokaten mit cleverem Plan um das mit der Scheidung verdiente Geld bringen - wenn die Liebe nicht dazwischenkäme. Mit ihrem bisher wohl leichtesten und romantischsten Film blicken die Coen-Brüder zurück auf die schillernden Hollywood-Screwball-Komödien der fünfziger und sechziger Jahre und geben diesen mit ihrer unverwechselbaren Handschrift einen neuen Look.“ (Blickpunkt:Film) CinemaxX, Casablanca OL

Elisabeth Kübler-Ross - Dem Tod ins Gesicht sehen Schweiz 2002, R: Stefan Haupt

„Das Porträt der Ärztin und Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross, die sich 40 Jahre lang für Sterbende und Trauernde, für einen menschenfreundlicheren Umgang mit dem Tod einsetzte. Die interessante Lebensgeschichte der Schweizer Bürgertochter, die als Drillingstochter das Kämpfen lernte und sich mit viel Willenskraft auf ihr Lebensprojekt einließ. Nicht zuletzt das gelassen heitere Resümee einer allein lebenden alten Dame, die feststellt, wie viel schwerer das Sterben ist als das kluge Dozieren darüber.“ (tip) Cinema

Elsewhere Österreich/Deutschland/Schweiz R: Nikolaus Geyrhalter / Originalfassung mit Untertiteln

„Eine zwölf Monate umfassende Dokumentation, in der der österreichische Filmemacher Nikolaus Geyrhalter zwölf entlegene Orte der Erde aufsuchte und deren Bewohner über ihr Leben und ihre Arbeit erzählen ließ. Im Laufe des eindringlich fotografierten, ungewohnt ruhigen Films werden bei aller Andersartigkeit der Menschen Verbindungslinie sichtbar, die sowohl Glücks- als auch Lebensvorstellungen betreffen, aber auch die Zerstörung ursprünglicher Daseinsweisen durch die technische Zivilisation verdeutlichen. Am Ende der vier Stunden langen Reise wird spürbar, dass es ‚anderswo‘ eigentlich nicht (mehr) gibt.“ (filmdienst) Kino 46

F

Ferkels großes Abenteuer USA 2003, R: Francis Glebas

„Nach dem Riesenerfolg des Tigger-Films steht nun der kleine rosa Freund von Winnie Puuh, Ferkel, im Mittelpunkt der Geschichte. Musikalisch begleitet von sechs neuen Songs, erzählt auch dieser Disney-Zeichentrickfilm für die kleinsten Zuschauer eine Geschichte über Freundschaft, Toleranz und Verständnis und die Tatsache, dass man nicht unbedingt groß sein muss, um große Dinge zu tun.“ (Blickpunkt:Film) CineStar

Das fliegende Klassenzimmer Deutschland 2002, R: Tomy Wigand, D: Hauke Diekamp, Piet Klocke

“Nach ,Pünktchen und Anton‘ und ,Emil und die Detektive‘ ist ,Das fliegende Klassenzimmer‘ die dritte moderne Verfilmung eines Kästner-Klassikers. Die zeitlose Geschichte über Freundschaft, Treue und Vertrauen wurde von Regisseur Tomy Wigand (‘Fußball ist unser Leben‘) behutsam in die Gegenwart transportiert. Die Geschichte wird liebevoll und mit viel Tempo und Witz geschildert.“ (film.de) City

Fluch der Karibik USA 2003, R: Gore Verbinski, D: Johnny Depp, Geoffrey Rush

„Eine steife Brise hat sich nach langer Flaute über den Freibeuter-Gewässern der Karibik erhoben. Unter dem Beifall eines Publikums, dem die Erinnerungen an die Wellengänge der amerikanischen Filmindustrie lebendig geblieben sind, ist der ehemalige Werbefilmer Gore Verbinski mit einem stolzen Dreimaster vor Port Royal in See gestochen, um ein Seemannsgarn zu spinnen, in das die sinnlichen und anarchistischen Qualitäten des traditionellen Piratenfilms mit neuen, computeranimierten Mustern für all jene eingewoben sind, die im Kino nicht zuletzt auf ihr Vergnügen hoffen. Ein komödiantisches Ereignis ist dabei Johnny Depp als Piratenkapitän Jack Sparrow, der schlitzohrig die Parteien gegeneinander ausspielt: ein Diener zweier Herren, als käme er direkt aus dem Goldoni-Fundus, nur darauf bedacht, sein Schiff zurückzuerobern, das sein meuternder Maat, ein verschlagener Schurke (Geoffrey Rush), gewaltsam übernommen hat. Depp kennt seine Vorgänger: der mit allen Meerwassern gewaschene Bukanier der besten Piratenschule gibt sich von tänzerischer Eleganz wie weiland Douglas Fairbanks, smart und schnäuzchenbewehrt wie einst Errol Flynn und akrobatisch wie der junge Burt Lancaster.“(Neue Zürcher Zeitung) Cinemaxx, Cinestar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Wall-Lichtspiele OL, Passage BHV

Frida USA 2002, R: Julie Taymor, D: Selma Hayek, Alfred Molina

„’Frida‘ erzählt zum Teil brav chronologisch das Leben von Frida Kahlo, aber schon mit dem ersten Bild zeigt Taymor, dass sie sich der Künstlerin eher poetisch als prosaisch nähern will: Da sieht man in leuchtenden Farben den Innenhof von Kahlos Haus, wo Affen und Pfauen frei herumlaufen. Dann schwankt ein Bett ins Bild und wird wie ein Sarg in die Strasse getragen. Darin liegt Frida Kahlo, offensichtlich zugleich krank und triumphierend, die von Freunden zu ihrer ersten eigenen Ausstellung in Mexiko getragen wird. Diese Szene ist schönster magischer Realismus. Und Selma Hayek spielt sie so intensiv und glaubwürdig, dass auf der Leinwand eine außergewöhnlich vitale, begabte, mutige, komplexe und sympathische Frau aus ihren eigenen Bildern heraus lebendig zu werden scheint.“ (hip) Cinema, City

G

The Gift USA 2002, R: Louise Hogarth / Originalfassung ohne Untertitel

„Dokumentation über den veränderten Umgang mit AIDS: Lösen ‚Barebacking‘ und ‚Bug-Chasing Parties‘ den ‚Safer Sex‘ ab?“ (Queerfilm Info) Kino 46

Girl King Kanada 2002, R: Ileana Pietrobruno, D: Raven Courtney, Chrystal Conbrath-Zinga / Originalfassung ohne Untertitel

„Ein trashig-kitschiges Drag-King-Piraten-Abenteuer um fließende Geschlechteridentitäten und lesbische Lust“. (Queerfilm Info) Kino 46

Gönderilmemis Mektuplar - die Liebesbriefe Türkei 2003, R: Yusuf Kurçenli, D: Türkan Soray, Kadir Inanir

„Im Mittelpunkt des Dramas steht die tragische Liebe zwischen Cem und Gülfem vor dem Hintergrund unruhiger politischer Verhältnisse. Als Cem nach Jahren der Abwesenheit an das Sterbebett seines Vaters eilt, muss er sich für seinen toten Bruder ausgeben. Die trauernden Freunde, die verletzten Eltern und natürlich das Wiedersehen mit Gülfem, die nach Cems vermeintlichem Tod einen anderen heiratete, mit dem sie die Tochter Ceren hat. Inmitten alter byzantinischer Ruinen und einer geheimnis- und legendensatten Dorfgemeinschaft entfaltet sich ein stürmisches Melodram über gebrochene Herzen, tödliche Schicksale und die ewige Kraft wahrer Liebe.“ (Berlinien.de) Cinemaxx

Good Bye Lenin Deutschland 2003, R: Wolfgang Becker, D: Daniel Brühl, Katrin Sass

„Kurz vor dem Ende der DDR ist die engagierte Sozialistin Christiane Kerner ins Koma gefallen. Als sie daraus wieder erwacht, muss jeder Schock für ihr Herz vermieden werden. So hält ihre Familie den längst aufgelösten Staat in der Wohnung am Leben, deutet historische Wahrheiten durch Lügen um, betreibt eine aufwändige Scharade, die bald allen über den Kopf wächst.“ (Blickpunkt:Film) City, Cinemaxx

H

Haus über Kopf USA 2003, R: Adam Shankman, D: Steve Martin, Queen Latifah

“Steve Martin als eingefleischter Spießer und Queen Latifah als schlagfertige Querulantin treiben in komödiantischer Topform Spott mit Rassismus, Standesdünkel und Mobiltelefonen. Gerade aus dem Gefängnis ausgebrochen sucht Latifah die Nobelvilla des empörten Oberschichts-Rechtsanwalts heim, damit er ihre Unschuld bei einem Raubmord beweisen hilft. Eine ausgelassene Burleske mit ätzendem Sprachwitz und handfesten Slapstickeinlagen.“ (tip) City

Der Herr der Ringe – Die zwei Türme USA 2002, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen

„Die Zeit der lauschigen Lagerfeuerromantik ist nun endgültig passé. In ‚Die zwei Türme‘ wird gekämpft bis zur Erschöpfung. Besonders Aragon, Elb Legolas und Zwerg Gimli hetzen von einer Schlacht in die nächste. Das ist kein Fantasy-Abenteuer mehr, das ist ein Kriegsfilm im mittelalterlichen Flair mit zahlreichen fantastischen Fabelwesen. “ (film.de) City

Herr Lehmann Deutschland 2003, R: Leander Haußmann, D: Christian Ulmen, Detlev Buck

Als Erstes sieht man Bier! In der bekannten grünen Flasche aus Bremen - nur damit man schon mal eingestimmt wird auf die vielen Trinkgelage, die „Herr Lehmann“ zelebriert . Und geredet wird auch viel, denn was sonst machen Kneipengänger die Nacht lang zwischen den Schlücken? Dieses bis in die alkoholbeseelten Verästelungen ausgeführte Tresenpalaver hat Sven Regener so genau beobachtet und hochkomisch in seinem Debütroman verarbeitet, dass „Herr Lehmann“ sowohl bei der Kritik wie auch beim Publikum ein großer Erfolg wurde. Bei der Verfilmung war Regisseur Leander Haußmann nun so schlau, Regener selber das Drehbuch schreiben zu lassen. So wurde nicht an der Vorlage unnötig herumgeändert:Viele Dialoge aus dem Buch findet man fast Wort für Wort im Film wieder. Zum Glück, denn man möchte dem Herrn Lehmann und seinen Saufkumpanen stundenlang bei ihren hochphilosophisch mäandernden Gesprächen zuhören. (hip) Schauburg, Cinemaxx, Casablanca OL, Wall OL, Cinemaxx DEL

Herr Wichmann von der CDU Deutschland 2002, R: Andreas Dresen

“Dokumentarfilm über den Wahlkampf eines Bundestagskandidaten der CDU, der in der brandenburgischen Uckermark auf verlorenem Posten steht und zunehmend verdrossen Werbung in eigener Sache macht. Der hellsichtige und zugleich erhellende Film ist ein Glücksfall für den politischen Dokumentarismus, der über den konkreten Einzelfall hinaus auch die fundamentale Krise der bundesdeutschen Demokratie reflektiert.“ (filmdienst) City

I

Identität USA 2003, R: James Mangold, D: John Cussack, Ray Liotta

„‚Identität‘ bietet fast alles, was ein Genre-Schocker braucht: einen mysteriösen Killer, eine Unwetternacht und ein abgelegenes Motel, wo sich elf geheimnisumwitterte Figuren zusammenfinden - bis sich deren Zahl durch bizarre Morde dezimiert. Warum aber und wohin dann die Leichen verschwinden, darüber erteilen der Regisseur James Mangold (‚Durchgeknallt‘) und sein vorzügliches Ensemble - darunter John Cusack, Amanda Peet und Ray Liotta - ungeahnt schlüssige Auskunft und krönen ihren Horror-Thriller mit einem wahrlich kühnen Salto psychologico.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, CineStar, CinemaxX OL, CinemaxX DEL

In this World Großbritannien 2002, R: Michael Winterbottom, D: Jamal Udin Torabi, Enayatullah / Originalfassung mit Untertiteln

„Ein afghanischer Flüchtling macht sich in Begleitung seines jüngeren Cousins von einem pakistanischen Lager aus auf, um illegal nach London zu emigrieren. Die strapaziöse Tour führt wochenlang durch Pakistan und den Iran in die Türkei, von wo aus beide in einem Container nach Italien verschifft werden. Ein fesselnder halbdokumentarischer Film, der die weltweite Flüchtlingstragödie personifiziert und dem Elend der illegalen Immigration ein Gesicht verleiht. Der mit einer digitalen Videokamera aufgenommene Film vermittelt Authentizität und zwingt trotz seiner dokumentarischen Distanz zur mitfühlenden Parteinahme. „ (filmdienst) Atlantis

Irgendwann in Mexico USA 2003, R: R: Robert Rodriguez, D: Johnny Depp, Antonio Banderas

„Im dritten Teil von Rodriguez‘ Mariachi-Saga kämpft Antonio Banderas mit Musik und tödlicher Eleganz gegen die Bösen. Aber der Film löst seine epischen Versprechen nicht ein: Irgendwann steigt die Story aus, die schwarzgekleideten Männer und das rot spritzende Blut vermischen sich zu einer länglichen Gewaltorgie voller bekannter Gesichter. Trotz Macho-Selbstironie und hübschen Nebenhandlungen wünscht man sich nur noch, dass endlich die letzte Kugel die letzte Stirn löchert, damit Mexiko wieder in seinen staubigen Sonnenschlaf zurückfallen kann.“ (tip) Cinemaxx, CineStar, CinemaxX OL

J

Ja Zuster, Nee Zuster Niederlande 2002, R: Pieter Kramer, D: loes Luca, Paul R. Koij /Originalfassung mit englischen Untertiteln

„Das erste niederländische Musical basierend auf einer populären Fernseh-Soap mit herrlichem Sixties-Charme und wunderbaren Choreografien.“ (Queerfilm Info) Kino 46

Jet Lag - Oder wo die Liebe hinfliegt Frankreich 2002, R: Daniéle Thompson, D: Juliette Binoche, Jean Reno

„Auf dem Pariser Flughafen stranden wegen eines Streiks eine extrovertierte Kosmetikerin und ein diskreter Geschäftsmann. Als sie sich sein Handy leiht, kommen beide irgendwie unfreiwillig nicht mehr von einander los und beginnen langsam, sich für einander zu interessieren. Mit Juliette Binoche und Jean Reno treffen im zweiten Spielfilm der routinierten Drehbuchautorin Danièle Thompson zwei Formen des französischen Kinos aufeinander: Am Flughafen Charles de Gaulles führt das Schicksal den Star des populären Mainstreams - Jean Reno - und das bekannteste Gesicht des anspruchsvollen Cinéma - Juliette Binoche - zueinander. Das Ergebnis ist eine romantische Komödie mit einem Anflug von Screwballelementen.“ (Blickpunkt:Film) Atlantis

K

Kill Bill: Volume 1 USA 2003, R: Quentin Tarantino, D: Uma Thurman, Lucy Liu

Tarantinos vierter Film erzählt eine Revanche-Geschichte im stilisierten Metauniversum von Hongkong-Action-, Kung-Fu-, Samurai- und Yakuza-Kino: ‚Kill Bill‘ liefert 1000 Querverweise für den Connaisseur, aber auch ein pfeilgerades Schlachtfest für Tarantinofreunde, die nicht die letzten Jahrzehnte mit dem Studium des ‚Grindhouse‘-Kinos verbracht haben. Uma Thurman erwacht nach vier Komajahren und nimmt als ‚Die Braut‘ stilbewusste Rache für die Ermordung ihrer Hochzeitsgesellschaft und ihres ungeborenen Kindes. Jede denkbare Körperverletzung wird hier frivol ins opulente Actionbild gesetzt, sadistische Mitspielerinnen reihenweise zersäbelt. Ins Kino kommt das Epos in zwei Hälften (Volume 2: Februar 2004), weil die Produzenten zu viel Respekt vor einem geschlossenen Dreistundenfilm hatten.“ (tip)Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, CineStar, Passage BHV

Der Kindergarten-Daddy USA 2003, R: Steve Carr, D: Eddie Murphy, Anjelica Huston

„Als arbeitsloser Werbeprofi schult Eddie Murphy zum Erzieher um - und muss sich plötzlich gegen volle Windeln, zerdeppertes Spielzeug und einen Haufen anarchischer Vorschulklässler wehren. Eddie Murphy war auf dem besten Weg zum Ex-Star. Seine Filme ‚Showtime‘ und ‚I-Spy‘ floppten an der Kinokasse, und sein Science-Fiction-Klamauk ‚Pluto Nash‘ kam bei uns erst gar nicht in die Kinos. Im freien Fall zog er die Notleine und landete mit ‚Dr. Dolittle 2‘-Regisseur Steve Carr auf dem vertrauten Terrain der Familienunterhaltung: Fast 100 Millionen Dollar spielte der inhaltsleere, aber muntere ‚Kindergarten-Daddy‘ allein in den USA ein.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinestar, Cinemaxx OL

L

Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen USA 2003, R: Stephen Norrington, D: Sir Sean Connery, Peta Wilson

„Sieben Mitglieder einer Helden-Liga mit jeweils besonderen Fähigkeiten reisen unter Führung des Abenteurers Allan Quatermain nach Venedig, um ein geheimnisvolles Phantom daran zu hindern, einen Weltgipfel in die Luft zu sprengen, wobei sie erkennen müssen, dass sie selbst Teil einer Intrige sind. Abstruser Abenteuerfilm im Comic-Stil, der sich als schamlose Wiederverwertung einschlägiger Trivialmythen und -helden in reinster und endgültigster Form gefällt, wobei das Klischee zum Stoff für Klischees wird. In den lachhaften Bombast fügen sich nahtlos absurde Kampfszenen, ziellose Wendepunkte und inhaltsleere Dialoge ein, wobei manches reizvoll Naive und Altbackene fast wieder Vergnügen bereitet.“ (filmdienst) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL, CinemaxX DEL, Passage BHV

The Lord of the Rings - The Two Towers USA 2001, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian McKellen / Originalfassung ohne Untertitel

Originaltitel und -fassung von „Der Herr der Ringe - Teil 2“. Kurzkritik siehe dort. City

Lost & Delirious Kanada 2001, R: Léa Pool, D: Piper Perabo, Jessica Paré / Originalfassung mit Untertiteln

„Wundervoll fotografierter Film der bekannten kanadischen Regisseurin (‚Emporte Moi‘/‚Anne Trister‘) über eine tragische Liebesgeschichte in einem Mädcheninternat.“ (Queerfilm Info) Kino 46

M

Mein Leben ohne mich Spanien/Kamada 2003, R: Isabel Coixet, D: Sarah Polley, Scott Speedman

„Ein 23-jährige Frau und Mutter zweier Kinder erfährt, dass sie nur noch kurze Zeit zu leben hat. Sie nutzt die verbleibende Spanne, um das Leben ihrer Familie für die Zeit nach ihrem Tod zu ordnen, das Verhältnis zu ihren eigenen Eltern ins Reine zu bringen und sich noch einmal zu verlieben. Trotz des herausfordernden Themas kein Melodram, sondern das Porträt einer Frau, die in einer ausweglosen Situation nicht den Lebensmut verliert, sondern die antizipierte Trauer ihrer Umgebung über die eigene Verzweiflung stellt. Ein emotionaler Film, der letztlich Fragen nach den Grundlagen des Lebens stellt.“ (filmdienst) Cinema

Die Mutter Großbritannien 2003, R: Roger Mitchell, D: Ann Reid, Daniel Craig

„Als ihr Mann beim Familienbesuch in London stirbt, fürchtet die reife May, in der Masse der unsichtbaren Senioren unterzugehen, die in ihrer eintönigen Vorstadt vom Leben nichts mehr erwarten. Denn weder ihre viel beschäftigten Kinder noch die Enkel zeigen wirkliches Interesse an ihr. Bis sie sich in Darren verliebt, der allerdings nicht nur halb so alt wie sie ist, sondern zudem mit ihrer Tochter schläft. Nach ihrer preisgekrönten BBC-Serie ‚The Buddha of Suburbia‘ präsentieren Regisseur Roger Michell (‚Notting Hill‘), Produzent Ken Loader und der Oscar-nominierte Drehbuchautor Hanif Kureishi (‚Mein wunderbarer Waschsalon‘) ein weiteres gemeinsames Projekt, das sie 2003 bei den Filmfestpielen von Cannes vorstellten: Die berührende und typisch britische Lovestory einer reiferen Frau in einer Londoner Vorstadt - brillant verkörpert von Ann Reid (‚Liam‘) - die sich in den Lover ihrer Tochter verliebt.“ (Blickpunkt:Film) Atlantis, Casablanca OL

N
P

Party Monster USA 2003, R: Fenton Bailey, Randy Barbato, D: Macaulay Culkin, Seth Green Originalfassung ohne Untertitel

„Die Verfilmung der wahren Geschichte eines schwulen Partyveranstalters, dessen Karriere im hippen New York der 90er in Drogen, Dekadenz und Mord endet.“ (Queerfilm Info) Kino 46

Pumuckl und sein Zirkusabenteuer Deutschland 2002, R: Peter Weissflog, D: Hans Clarin, Christine Neubauer

„Pumuckl, der Zeichentrick-Kobold mit den karottenroten Haaren, der unsichtbar werden kann, wird von einem abgehalfterten Zaubererpaar in einen Zirkus entführt, um mit Pumuckls Tricks seine Zauberkunststücke aufzumotzen. Im Gegenzug mischt der Kobold den Zirkus gehörig auf und verhilft den Vorstellungen zum Erfolg. Mischung aus Real- und Trickfilm, die betulich-spannungsarm unterhält, wobei vor allem die angestaubte Animation selbst die junge Zielgruppe visuell unterfordert.“ (filmdienst) Schauburg, CinemaxX, Cinemaxx OL, Cinemaxx DEL, CineStar, Passage BHV

Punch-Drunk Love USA 2003, R: Paul Thomas Anderson, D: Adam Sandler, Emily Watson

“Etwas Besseres als ,Magnolia‘ werde ihm nie gelingen, verkündete der aggressivste Stilist unter den Jungregisseuren Amerikas, Paul Thomas Anderson. Was tun? Klar: Er produziert ein weiteres Kuriosum - diesmal zwar ohne Frösche, jedoch mit dem Klamaukstar Adam Sandler als manisch-depressivem Held einer Liebeskomödie. ,Junge trifft Mädchen‘ (Emily Watson), alles andere ist unabsehbar. Selbstentfremdung, nervende Schwestern, Brüder mit Vorschlaghämmern, erpresserische Telefonsexdienste - das Chaos droht jederzeit hereinzubrechen. Bis die beiden auf die Melodie der Liebe hören. Die Musik, Bonbonfarben und Aberwitz machen Andersons Romanze zu einem hinreißenden Märchen.“ (Neue Zürcher Zeitung) Gondel

R

Der Ring des Buddha Deutschland/Schweiz 2000, R: Jochen Breitenbach

“Dokumentarfilm über einen Schweizer Geologen, der in den 50er-Jahren als erster Europäer durch Nepal reisen durfte, um es zu vermessen. Während der echte Toni Hagen das Land nun erneut bereist, um einen alten Freund zu suchen, illustrieren Rückblenden die Ereignisse von damals. Betulich-didaktisches Werk im Stil alter ethnografischer und didaktischer Filme, das in Dialogform nutzlos-gelehriges Detailwissen offenbart, aber weder Interessantes über Land und Leute von Nepal noch über den selbstherrlichen Erzähler zu berichten weiß.“ (filmdienst) City

Die Ritterinnen Deutschland 2002, R: Barbara Teufel, D: Jana Straulino, Ulla Renneke

In den politisch bewegten 80er Jahren gab es solche Kuriositäten wie Kreuzberger Frauengruppen, die aus rein politischen Gründen beschlossen, lesbisch zu werden. Die Regisseurin Barbara Teufel bewältigt mit ihrem halb dokumentarischen, halb fiktiven Film auch ihre eigene linksalternative Vergangenheit. (hip) Kino 46

Robin‘s Hood USA 2003, R: Sara Millman, D: Clody Cates / Originalfassung ohne Untertitel

„Eine charmante Thriller-Komödie um ein Lesbenpaar, das (überaus sexy und in rasantem Tempo) eine moderne Robin-Hood-Geschichte abzieht.“ (Queerfilm Info) Kino 46

Rosenstraße Deutschland 2003, R: Margarethe von Trotta, D: Katja Riemann, Maria Schrader

„Im Februar 1943 versammelten sich Hunderte Männer und Frauen in der Rosenstraße in Berlin, um nach der Verhaftung ihrer jüdischen Ehepartner deren Freilassung zu erzwingen. Der Film bettet das historisch außergewöhnliche Geschehen in eine Rahmenhandlung ein, die zwischen der Gegenwart in New York und Berlin und der Zeit im Dritten Reich changiert. Die damit angestrebte, auch psychologische Komplexität mündet allerdings eher in dramaturgische Kompliziertheit. Als Irrtum erweisen sich zudem einige auf Schauwert zielende Szenen, die den kammerspielartigen Ton vermeintlich großen Bildern opfern.“ (filmdienst) Cinemaxx, Gondel, Casablanca OL

S

Seabiscuit USA 2003, R: Gary Ross, D; Tobey Maguire, Jeff Bridges

„Ein Autohändler, ein Cowboy und ein Jockey verwandeln einen faulen Klepper in ein unschlagbares Rennpferd. Amerika in den 30er-Jahren: Die Weltwirtschaftskrise hat das gelobte Land erreicht - und stürzt zahllose Menschen in die Armut. In dieser Zeit wird ein kleinwüchsiges Rennpferd zum Symbol der Hoffnung: ‚Seabiscuit‘. Die Massenhysterie, die der Hengst auslöste, ist heutzutage nur mit der einer Fußballweltmeisterschaft zu vergleichen: Rund 40 Millionen Menschen verfolgten 1938 sein Rennen gegen den Ostküsten-Favoriten ‚War Admiral‘ im Radio. Um den Geist der Epoche wieder zum Leben zu erwecken, drehte Ross jedes Rennen nach Originalberichten. Dazwischen streute er halb dokumentarische Szenen, die die Vergangenheit lebendig werden lassen. Optisch perfekt inszeniert, ist ‚Seabiscuit‘ im Kern vor allem ein bewegendes Epos über menschliche Tragödien. Eine zu Tränen rührende Pferdeoper mit Starbesetzung.“ (Cinema) CineStar, Cinemaxx OL,

Swimming Pool Frankreich/Großbritannien 2002, R: Francois Ozon, D: Charlotte Rampling, Ludivine Sagniert

„Zähe Rivalitäten zwischen zwei grundverschiedenen Frauen, frivole Nacktheit (Ludivine Sagnier) gegen nordländische Prüderie (Charlotte Rampling), die glühende Sonne des Südens und schließlich: ein Mord am Pool. Aber nein, François Ozons spritziges Sommerstück ist kein Remake von Jacques Derays quälerischem Liebesdrama ‚La piscine‘ aus dem Jahre 1969, sondern verfolgt vielmehr - entlang der Figur der englischen Krimi-Schriftstellerin Sarah Morton (Rampling), die sich zum Schreiben in ein Haus nach Südfrankreich zurückzieht - in kongenial kreativer Weise die blühenden, witzigen und grausamen Wege der Phantasie und schöpferischen Inspiration.“ (Neue Zürcher Zeitung) Gondel

T

Terminator 3 - - Rebellion der Maschinen USA 2003, R: Jonathan Mostow, D: Arnold Schwarzenegger, Nick Stahl

„Der liebenswerte Terminator Schwarzenegger im Kampf der Geschlechter gegen eine smarte Roboterdame. T3 frönt in von Größenwahn gekennzeichneten Actionsequenzen einer im digitalen Zeitalter fast rührend und altmodisch anmutenden Zerstörungswut. Jonahan Mostow liefert eine bis in die Farbgebung nachempfundene Kopie von James Camerons T2. Ein 175-Millionen-Dollar-Spektakel nach Erfolgsrezept, mit erheblichen Schauwerten und einem durchtrainierten, in die Jahre kommenden Action-Superstar Arnold.“ (tip) City

They USA 2002, R: Robert Harmon, D: Laura Regan, Marc Blucas

Die Psychologiestudentin Julia hatte wie ihr Freund Billy Nachtangst in ihrer Kindheit. Als sie sich im Erwachsenenalter wieder sehen, erzählt Billy ihr von seinen grausamen Visionen: Die Dunkelheit lebt. Sämtliche Ängste der Kindheit existieren. Das einst namenlose Grauen ist aus Fleisch und Blut. Das Thema um Albträume, Kindheitsängste, Monster unter dem Bett oder im Wandschrank ist im Horror Genre mittlerweile so alt wie das Genre selbst und kann auch hier nichts wirklich Neues bieten. Regisseur Robert Harmon bleibt wie der Schuster bei seinen Rappen und kredenzt uns einen relativ seichten Auflauf aus altbekannten Schockelementen, einigen Suspense Einlagen und einen Storyverlauf, den man auch irgendwie schon mal gesehen hat.“ (25 Frames) CineStar

Till Eulenspiegel Deutschland/Großbritannien/Belgien 2003, R: Eberhart Junkersdorf

„Till Eulenspiegel will seinen Großvater besuchen, wobei er allerhand chaotische Abenteuer zu bestehen hat, weil er seinen in Luft aufgelösten Verwandten binnen zweier Tage aus seiner misslichen Lage befreien soll. Nebenbei bewahrt er einen kindlichen König vor dessen niederträchtigen Beratern und bekommt das schönste Mädchen von Boomstadt. Deutscher Zeichentrickfilm, der zu Gunsten seiner Massenkompatibilität viel Charme verspielt und mit der literarischen Vorlage allenfalls das Klischee vom Schelm gemein hat.“ (filmdienst) Cinemaxx, CineStar, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, Apollo BHV

Tina - What‘s Love Got To Do With It USA 1993, R: Brian Gibson, D:Angela Bassett, Laurence Fishburne

„Tina Turners autobiographische Enthüllungen über ihre Ehe mit Ike Turner waren 1986 ein Bestseller, und sie liefern im wesentlichen den Fundus, aus dem das Drehbuch schöpft. Obwohl Ausstatter, Beleuchter und Choreographen in ‚Tina‘ mit der Wut äußerster Präzision vorgingen, ist nichts wirklich echt: Sämtliche Live-Auftritte wurden mit den Schauspielern nachgestellt. Die beiden Hauptdarsteller bringen genug Charakter mit, um sich über die Zumutungen des Drehbuchs und der Maskenbildner hinwegzusetzen. Fishburne gelingt es als Ike tatsächlich, der Figur des unverbesserlichen Machos Kontur abzuringen. Wenn in diesem Film ein Star geboren wird, dann ist er es.“ (Sabine Horst, epd-Film) City

Tipping the Velvet Großbritannien 2002, R: Geoffrey Sax, D: Rachael Stirling, Keeley Hawes / Originalfassung ohne Untertitel

Selbst im Prime-Time-Fernsehprogramm ist der verqueerte Film inzwischen angekommen, zumindest in Großbritannien. Dort produzierte die BBC mit grossem Aufwand diesen dreistündigen Historienmehrteiler nach einem Roman von Sarah Waters, in dem von dem Austernmädchen Nan erzählt wird, das in der spätviktorianischen Gesellschaft als Herrenimitatorin Karriere macht und als Lust-Sklavin endet. (hip) Kino 46

Tricks USA 2003, R: Ridley Scott, D: Nicholas Cage, Alison Lohman

„Tricks“ sollte Pflichtobjekt für Ridley-Scott-Studien werden, als Beispiel dafür, wie sich ein Regisseur, der in Selbstgefälligkeit zu ersticken drohte, auf sicheren Boden zurückhangelt, ähnlich Steven Spielbergs spielerischem Befreiungsschlag „Catch me if you can“. Zufällig handeln beide Filme von Betrügern, doch „Tricks“ ist wesentlich komplexer, besteht er doch aus drei Geschichten, von denen jede einen Film trüge. Zum einen geht es um einen Kranken, dessen Neurosen ihn isolieren; zum zweiten um einen Betrüger und seinen Kumpel, die den großen Coup planen; schließlich um einen Vater, der plötzlich mit einer 14-jährigen Tochter konfrontiert wird, von deren Existenz er nichts wusste. Jeder Film schließt einen Vertrag mit seinem Publikum, schon mit Trailer und Plakat. Der Kontrakt, den „Tricks“ anbietet, läuft auf ein Psychodrama hinaus, in dem sich Vater und Tochter - beide auf ihre Art gestört - aneinander aufrichten. Auf dem Weg dahin bringt uns Scott zum Lachen, klopft uns weich fürs Happy-End - und reißt dann den Vertrag genüsslich entzwei.“ (Die Welt) CineStar / Originalfassung ohne Untertitel im City

U

Die unbarmherzigen Schwestern Großbritannien 2002, R: Peter Mullan, D: Geraldine McEwan, Anne-Marie Duff

“Irland, Mitte der sechziger Jahre. Vier junge Mädchen mit unterschiedlichen Schicksalen werden in ein Magdalenenstift eingewiesen, eine angeblich wohltätige Einrichtung der katholischen Kirche, die ,gefallenen‘ Mädchen Hilfe bieten will. Hier sind die Mädchen den ,barmherzigen Schwestern‘ ausgeliefert, werden ausgebeutet, geschlagen und erniedrigt und denken an Flucht. Die zweite Regiearbeit des Schauspielers Peter Mullan beruht auf wahren Ereignissen in den erst 1996 endgültig geschlossenen, mittelalterlich anmutenden Magdalenenstiften. Das Ausmaß an Unterdrückung, das am Schicksal von vier jungen Frauen gezeigt wird, ist kaum zu ertragen. Ein wichtiger Film, der bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde.“ (Blickpunkt:Film) City

V

Verrückt nach Paris Bremen 2001, R: Eike Besuden, Pago Balke, D: Paula Kleine, Wolfang Göttsch, Frank Grabski, Dominique Horwitz

„Verrückt nach Paris“ ist ein Spielfilm, in dem drei behinderteSchauspielerInnen in den Hauptrollen zu sehen sind, während bekannte professionelle FilmdarstellerInnen wie Dominique Horwitz, Martin Lüttge, Corinna Harfouch und Hella von Sinnen die zweite Geige spielen. (hip) City

Die Versuchung des Padre Amaro Mexiko/Spanien 2002, R: Carlos Carrera, D: Gael Garçia Bernal, Sancho Gracia

„‚Blasphemie!‘, empörte sich die katholische Kirche angesichts von Carlos Carreras rustikalem Liebes-Melodram über die Verfehlungen eines jungen Priesters in einer abgelegenen Dorfgemeinde. Carreras provokante Haltung sowie der Charme von Shooting-Star Gael Garçia Bernal sorgten dafür, dass der größte Skandal der mexikanischen Filmgeschichte auch einen neuen Besucherrekord aufstellte und zehn mexikanische Filmpreise gewann.“ (tip) City

Victor/Victoria USA/Großbritannien 1982, R: Blake Edwards, D: Julie Andrews, James Garner

„Im Paris der 20er Jahre angesiedelte Crossdressing-Komödie um Geschlechter-Rollentausch, mit extravaganten Tanz- und Gesangsnummern brillant inszeniert.“ (Queerfilm Info) Kino 46

Vier Freunde und vier Pfoten Deutschland 2003, R: Gabrielle Heberling, D: Alexander Gaul, Martha Reckers

„ Tierisch pfiffig: Mit Hund und Verstand lehren vier kleine Detektive einem Erbschleicher das Fürchten.Ohne erhobenen Zeigefinger verknüpft Regisseurin Gabrielle Heberling in ihrem Kinodebüt ernsthafte Themen wie Toleranz und Freundschaft mit kindgerechter Action.“ (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Apollo BHV

W

Whale Rider Neuseeland 2002, R: Niki Caro, D: Keisha Castle-Hughes, Rawiri Paratene

„Ein Maori-Mädchen begehrt gegen die Traditionen ihres Volkes und ihren sturen Großvater auf. Mit ihrem - u. a. in Sundance preisgekrönten - Regiedebüt gelingt der Neuseeländerin Niki Caro ein seltener Kunstgriff: Feinfühlig vereint sie moderne Girl-Power-Story, Sozialstudie, Familiendrama und Märchen zu einer bildgewaltigen Traumreise auf die neuseeländische Nordinsel. Ein warmherzig erzähltes Stück magischen Realismus, das Klischees sauber umschifft und trotz aller Mythologie genug rauen Alltag zeigt, um nicht in Esoterikkitsch zu ersaufen. Gerade wegen dieser Wahrhaftigkeit rührt ‚Whale Rider‘ zu Tränen. Wenn die kleine Pai während einer Schulaufführung mit bebender Stimme für ihren nicht erschienenen Großvater ein Maori-Gedicht rezitiert, werden ihre feuchten Augen nicht die einzigen im Kinosaal sein.“ (Cinema) Gondel, Casablanca OL

Wilbur Wants To Kill Himself Dänemark, Großbritannien/Deutschland 2002, R: Lone Scherfig, D: Jamie Sives, Adrian Rawlins

Der Titel passt, denn tatsächlich versucht der junge Glasgower Wilbur im Laufe des Films immer wieder, sich umzubringen. Aber zum Glück beherrscht er diese Kunst genauso wenig wie die Dänen in Lone Scherfig vorherigem Film „Italienisch für Anfänger“ die romanische Sprache. Die Regisseurin zeigt ihre Protagonisten gerne beim Scheitern, aber dies macht sie so liebevoll komisch, dass man sich in ihren Filmen schnell heimelig fühlt.

So einen zusammengewürfelten Haufen von Charakteren wie hier, die im Grunde schon als Verlierer abgestempelt sind, sich dann aber zu einer Ersatzfamilie zusammenfinden, hat Lone Scherfig auch schon in „Italienisch für Anfänger“ beschrieben. Hier malt Scherfig nun ihre Lieblingsgeschichte auf eine größere Leinwand, und sie traut sich auch, dabei tiefer zu gehen. Denn sie nimmt den Lebensüberdruss von Wilbur ernst und so ist dies keine gemütliche schwarze Komödie, sondern ein bewegendes Familiendrama.(hip) Cinema, Casablanca OL

Die wilden Kerle Deutschland 2002, R: Joachim Masannek, D: Jimi Blue Ochsenknecht, Wilson Gonzales Ochenknecht, Cornelia Froboess

„Die Sommerferien drohen für die ‚wilden Kerle‘, eine quirlige Rasselbande, zur Katastrophe zu werden. Nicht nur, dass ignorante Eltern Hausarrest verhängen, besetzt zu allem Überfluss eine Clique halbwüchsiger Rüpel auch noch den Bolzplatz, sodass der Fußball-Sommer ins Wasser zu fallen droht. Kinderfilm nach einer Buchreihe, der anfänglich für sich einzunehmen versteht, dann aber deutliche Mängel offenbart. Zwar steckt er voller pädagogischer Anspielungen, doch die Kinder gebärden sich überwiegend altklug, während die Erwachsenen als ‚zu blöd‘ karikiert werden.“ (filmdienst) Cinemaxx, CineStar, CinemaxX OL, CinemaxX DEL, Casablanca OL, Passage BHV

Das Wunder von Bern Deutschland 2003, R: Sönke Wortmann, D: Louis Klamroth, Peter Lohmeyer

„Die deutsche Fußball-Nationalelf droht, bei der Weltmeisterschaft 1954 frühzeitig zu scheitern. Ihr Essener Stürmer Helmut Rahn erkämpft sich einen Stammplatz in der Mannschaft. Sein daheim gebliebener Taschenträger, ein fußballfanatischer Junge, muss derweil mit ansehen, wie sein Vater aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrt und den familiären Zusammenhalt bedroht. Dramatisch-komödiantische Nacherzählung der Ereignisse um Deutschlands ersten Titel als Fußball-Weltmeister, angereichert mit einer fiktiven Handlung, die das soziale und politische Umfeld beleuchten soll. Dies gelingt trotz einiger ausgezeichneter darstellerischer Leistungen nur in Ansätzen, da allzu viele Ruhrpott-, 1950er-Jahre- und Schweiz-Klischees bemüht werden und die Charaktere weitgehend blass bleiben.“ (filmdienst) Schauburg, CinemaxX, CineStar, Cinemaxx DEL, Wall OL, Cinemaxx OL, Apollo BHV