Mit Power zu Boden

Vorbeigeschaut, hereinspaziert: Der 968. Bremer Freimarkt eröffnet morgen. Es wird wieder laut und bunt

Bremen taz ■ War Freimarkt, fiel in ganz Bremen nachmittags die Schule aus – so gut ging‘s den Schülern im 19. Jahrhundert. Heute werden ihnen zwar keine Schulstunden mehr erlassen, dafür bekommen sie aber eine Menge geboten, was so richtig auf den Magen schlägt: „Power Tower 2“ heißt eine der Neuheiten auf dem Freimarkt, ein Frei-Fall-Turm von 70 Meter Höhe. In nur fünf Sekunden stürzt der Passagier in die Tiefe, mit rund 80 Stundenkilometern. Andere Attraktionen tragen vielversprechende Namen wie „High Energy“, „Airwolf“ oder „Psycho“ – eine „Katastrophen-Simulationsanlage“. Wer Panik schätzt, kann hier in Fahrstühlen abstürzen oder von Gebirgen überrollt werden. Wer danach einfach nur ein bisschen schaukeln möchte, geht zum „Schnauferl“. Hier sitzt man weich und überdacht in kleinen Oldtimern und fährt im Kreis – im Schritttempo.

Zwar steht das „Schnauferl“ schon – eröffnet wird der Freimarkt aber erst am 17. Oktober – mit ein paar hoffentlich kraftvollen Schlägen von Innensenator Thomas Röwekamp gegen das Bierfass. Sein Vorgänger Kuno Böse hatte beim Fassanstich so viel Elan, dass er den Hammer gleich mit zerschlug. dos

Der Freimarkt beginnt am 17.10. und endet am 2.11.